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ProZES: Berechnung der Zusammenhangswahrscheinlichkeit zwischen Krebs und Exposition durch ionisierende Strahlung
Das Programm "ProZES" wurde im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz und des Bundesumweltministeriums entwickelt.
Es berechnet die Wahrscheinlichkeit, dass eine Erkrankung durch eine vorangegangene beruflich bedingte Strahlenexposition ausgelöst wurde.
Die Verwendung des Programms setzt Expertenwissen zum Strahlenrisiko und zur Strahlenexposition voraus.
Sie können das Programm ProZES kostenlos herunterladen.
Wichtige Informationen zur Software finden Sie in den Abschlussberichten (Teil 1, Teil 2 und Teil 3) zu den abgeschlossenen Forschungsvorhaben zur Entwicklung von ProZES.
Das Programm ProZES berechnet die Wahrscheinlichkeit, dass eine Erkrankung durch eine vorangegangene beruflich bedingte Strahlenexposition ausgelöst wurde. Entwickelt hat das Programm das Institut für Strahlenschutz des Helmholtz Zentrum München im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Sie können das Programm ProZES kostenlos herunterladen.
Was macht ProZES?
Basierend auf individuellen Angaben zu Erkrankung und Art und Höhe der Strahlendosis berechnet das Programm die Wahrscheinlichkeit, dass das Auftreten einer Krebserkrankung durch eine vorangegangene Strahlenexposition verursacht wurde.
Bei der berechneten Wahrscheinlichkeit handelt es sich genau genommen daher um die Verursachungswahrscheinlichkeit. Die Begriffe Verursachungswahrscheinlichkeit und Zusammenhangswahrscheinlichkeit werden im Kontext von Berufskrankheiten häufig als gleichbedeutend verwendet. In Fachkreisen werden die beiden Begriffe manchmal unterschieden. Zusammenhangswahrscheinlichkeit bezeichnet dann nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass eine Erkrankung ausgelöst wird, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Entwicklung einer Erkrankung beschleunigt wird. Diesen Aspekt berücksichtigt ProZES derzeit nicht explizit. Auch in den Verfahren zur Anerkennung von Berufskrankheiten ist aktuell nur die Verursachungswahrscheinlichkeit von praktischer Relevanz.
ProZES benutzt aktuelle Modelle zum Strahlenrisiko und für Deutschland spezifische demographische Daten und Inzidenzdaten.
Eine wesentliche Stärke von ProZES ist, dass es nicht nur einen einzelnen Schätzwert für die Zusammenhangswahrscheinlichkeit berechnet, sondern auch einen Unsicherheitsbereich angibt.
Oberfläche von ProZES mit Beispielberechnung
Für wen ist ProZES gedacht?
ProZES ist für Fachpersonal gedacht, das sich mit Verursachungswahrscheinlichkeiten nach beruflichen Strahlenexpositionen auseinandersetzt. Die Anwendung von ProZES setzt Expertenwissen zum Strahlenrisiko und zur Berechnung von Organdosen/Expositionsdaten voraus. Vor Anwendung des Programms ist es zudem wichtig, sich anhand der Hilfedatei und des Tutorials mit der Funktionsweise des Programms vertraut zu machen. Hilfedatei und Tutorial sind in dem Programm enthalten. Personen, die an Verfahren zur Anerkennung von Berufskrankheiten beteiligt sind, kann das Programm als Hilfsmittel dienen.
Informationen über aktuelle Entwicklungen
Falls Sie an Neuigkeiten zu ProZES interessiert sind, informieren wir Sie gerne über aktuelle Entwicklungen. Senden Sie uns dazu bitte eine kurze E-Mail mit Angabe Ihres Namens und der gewünschten Anrede an ProZES@bfs.de.
Sie können Ihre Einwilligung in die Nutzung Ihrer Kontaktdaten selbstverständlich jederzeit widerrufen. Senden Sie dazu eine entsprechende E-Mail an ProZES@bfs.de und Ihre Daten werden umgehend gelöscht. Weitere Informationen zum Datenschutz, insbesondere zu Ihren Rechten nach der DSGVO, finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Rechtliche Hinweise
Die Lizenzbedingungen für die Software "ProZES" des Bundesamtes für Strahlenschutz sind im Programm enthalten und müssen für das Setup akzeptiert werden.
Forschungsvorhaben zur Entwicklung von ProZES - Abschlussberichte
Wichtige Informationen zur Software
Die Abschlussberichte zu den abgeschlossenen Forschungsvorhaben zur Entwicklung von ProZES enthalten wichtige Informationen zur Software. Teil 1, Teil 2 und Teil 3 stehen in DORIS, dem Digitalen Online Repositorium und Informationssystem des BfS, zur Verfügung.
Kommentare, Rückmeldungen oder Fragen zu dem Programm können Sie gerne per E-Mail an ProZES@bfs.de senden.
Fragen und Antworten zur Handhabung von ProZES
Worin unterscheiden sich ProZES und IREP?Einklappen / Ausklappen
Wie ProZES berechnet auch das US-amerikanische Programm IREP Verursachungswahrscheinlichkeiten für ausgewählte Erkrankungen. Beide Programme sind sich von der Methodik relativ ähnlich. Ein entscheidender Unterschied besteht darin, dass ProZES im Gegensatz zu IREP für die Bevölkerung in Deutschland ausgelegt ist. So werden deutsche Inzidenzdaten verwendet, um die Hintergrund-Erkrankungsrisiken zu bestimmen. Ein Überblick über die methodischen Unterschiede findet sich bei Ulanowski et al. (2020). Analysen für ausgewählte Endpunkte liefert der Ressortforschungsbericht Quantitative Abschätzung des Strahlenrisikos unter Beachtung individueller Expositionsszenarien.
Tätigkeit unter Tage im Uranbergbau führte üblicherweise nicht nur zu einer Exposition gegenüber Radon, sondern auch gegenüber Gammastrahlung bzw. langlebigen Radionukliden. Wie kann man solche Expositionen in ProZES berücksichtigen?Einklappen / Ausklappen
Zur Eingabe einer Radon-Exposition im Bergbau muss man den Reiter "Radon Bergbau" auswählen und dort die Expositionen in Working Level Month (WLM) für die jeweiligen Expositionsjahre eingeben. Angaben zur Exposition z. B. gegenüber Gammastrahlung bzw. langlebigen Radionukliden können in ProZES beim Reiter "Allgemein" gemacht werden. Hierzu ist es notwendig, dass die Äquivalentdosis durch die Gammastrahlung bzw. die langlebigen Radionuklide vorab bestimmt wurde. In die Berechnung der Verursachungswahrscheinlichkeit werden bei ProZES dann sowohl die Angaben zu Expositionen bei "Radon Bergbau" als auch die bei "Allgemein" einbezogen.
Mehr Informationen finden Sie in der Hilfe und im Tutorial.
Jemand ist an einem Plattenepithelkarzinom erkrankt. Ist die Verwendung der Diagnose "nicht-melanotischer Hautkrebs" geeignet, um für diese Erkrankung die Verursachungswahrscheinlichkeit zu bestimmen?Einklappen / Ausklappen
Eher nicht. Die Diagnose „nicht-melanotischer Hautkrebs“ umfasst verschiedene Subtypen von nicht-melanotischem Hautkrebs wie Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom. Es ist eine Überschätzung der Verursachungswahrscheinlichkeit zu erwarten, da man davon ausgeht, dass der Zusammenhang zwischen einer Erkrankung am Basalzellkarzinom und einer Strahlenexposition stärker ist als zwischen Plattenepithelkarzinom und Strahlenexposition. Mehr Informationen finden Sie in der Hilfe.
Welches Rauchverhalten wird angenommen, wenn man bei Rauchverhalten unbekannt auswählt?Einklappen / Ausklappen
Hier sind zwei Fälle zu unterscheiden:
- Wird angegeben, dass unbekannt ist, ob die Person überhaupt geraucht hat, wird in jeder Iteration des ProZES-Algorithmus zufällig entschieden, ob die Person geraucht hat oder nicht. Dabei wird bei einem Mann mit einer Wahrscheinlichkeit von 35 %, angenommen, dass er ein Nieraucher ist, bei einer Frau beträgt diese Wahrscheinlichkeit 53 %. Wird für die Person in einer Iteration angenommen, dass sie geraucht hat, wird für sie je nach Geschlecht, Geburtsjahrgang und der damit durchlebten Altersstufen ein typisch deutsches Rauchverhalten festgelegt (Details siehe Ressortforschungsbericht, S. 49/50). Die Zahlen basieren auf Berichten des RKI. Die Nutzenden können dieses angenommene Rauchverhalten nicht verändern.
- Wird angegeben, dass die Person geraucht hat, die Details aber unbekannt sind, wird analog zum oben beschriebenen Vorgehen für die Person je nach Geschlecht, Geburtsjahrgang und der damit durchlebten Altersstufen ein typisch deutsches Rauchverhalten angenommen. Erscheint das angenommene Rauchverhalten für die betreffende Person unpassend, kann auf "Rauchverhalten bekannt" gewechselt werden und es können plausibel erscheinende Angaben gemacht werden.
Jemand ist nach einer Strahlenexposition (nicht Radon) an Lungenkrebs erkrankt. Wie kann es sein, dass bei Jemals-Raucher*innen die Verursachungswahrscheinlichkeit Z (die Wahrscheinlichkeit, dass der Lungenkrebs durch Strahlung verursacht wurde) höher ist als bei Nie-Raucher*innen?Einklappen / Ausklappen
Auf der einen Seite sind Strahlenexposition und Rauchen hinsichtlich einer Lungenkrebserkrankung konkurrierende Risikofaktoren: Je höher die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Lungenkrebs durch das Rauchen verursacht wurde, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er wegen der Strahlenexposition entstanden ist. Dies spräche dafür, dass sich bei Nie-Raucher*innen bei gleicher Strahlenexposition ein höheres Z ergibt als bei Jemals-Raucher*innen, da bei ihnen Rauchen als mögliche Ursache ausscheidet. Auf der anderen weisen Studien auf einen Interaktionseffekt zwischen Strahlenexposition und Rauchen in Bezug auf das Entstehen von Lungenkrebs hin. Das heißt, Radon und Rauchen verstärken sich wechselseitig in ihrer Wirkung auf Lungenkrebs. Dies spräche dafür, dass sich bei Jemals-Raucher*innen ein höheres Z ergibt als bei Nie-Raucher*innen. Welcher dieser beiden gegenläufige Effekte überwiegt, hängt von der Stärke des Interaktionseffekt ab. Im Fall eines sehr starken Interaktionseffekts zwischen Strahlenexposition und Rauchen ist es plausibel, dass sich bei Jemals-Raucher*innen ein höheres Z ergibt als bei Nie-Raucher*innen.
Mehr Informationen finden Sie in der Hilfe und im Tutorial.
Jemand ist nach einer Strahlenexposition (nicht Radon) an Lungenkrebs erkrankt. Was soll man auswählen, wenn man die Interaktion zwischen Rauchen und Strahlenexposition, die zu höheren Verursachungswahrscheinlichkeiten für Jemals-Raucher*innen als für Nie-Raucher*innen führen kann, nicht berücksichtigen möchte?Einklappen / Ausklappen
Soll diese Art der Interaktion bei der Berechnung der Zusammenhangswahrscheinlichkeit nicht berücksichtigt werden, ist unabhängig vom Rauchverhalten die Option "nie geraucht" zu wählen.
Mehr Informationen finden Sie in der Hilfe und im Tutorial.
Stand: 27.03.2025