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Radon: Lungenkrebs bleibt einziges nachgewiesenes Risiko
Radon in der Atemluft erhöht nachweislich das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben. Ob das radioaktive Gas auch die Sterblichkeit für andere Krankheiten beeinflusst, haben Wissenschaftlerinnen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) mit einer umfassenden Auswertung von Daten von knapp 60.000 ehemaligen Uranbergarbeitern untersucht. Das Ergebnis: Bei Radon-Konzentrationen, wie sie in Wohnungen und an heutigen Arbeitsplätzen üblich sind, zeigte sich kein wissenschaftlich belastbarer Zusammenhang mit anderen Erkrankungen als Lungenkrebs.
Statistisch signifikante Hinweise auf ein geringfügig erhöhtes Sterberisiko gab es allerdings für ischämische Herzkrankheiten und dann, wenn die Wissenschaftlerinnen alle Krebserkrankungen außer Lungenkrebs nicht einzeln, sondern als Gruppe betrachteten. Diese Hinweise zeigten sich vor allem bei besonders hohen Radon-Belastungen, wie sie in den 1940er und 1950er Jahren im Uranbergbau in der DDR auftraten. Solche Belastungen kommen in Wohnungen und an heutigen Arbeitsstellen aber nicht oder nur sehr selten vor.
Hinweisen auf andere Risiken weiter nachgehen
Die BfS-Wissenschaftlerinnen sehen die Ergebnisse als Anlass, einem möglichen Zusammenhang zwischen Radon und anderen Krankheiten als Lungenkrebs in der Forschung weiter nachzugehen. Sollte tatsächlich ein Zusammenhang bestehen, wäre mit einem sehr kleinen zusätzlichen Sterberisiko zu rechnen.
Radon ist ein radioaktives Gas, das Lungenkrebs verursachen kann. Es entsteht beim Zerfall natürlich vorkommenden Urans. Vor allem in der Anfangszeit des Uranabbaus in der DDR waren Bergarbeiter sehr hohen Radon-Konzentrationen ausgesetzt.
Deutlich niedrigere, dennoch gesundheitsschädliche Radon-Konzentrationen können auch in Wohnungen und an Arbeitsplätzen auftreten. In diesen Fällen ist die Ursache meist Radon, das aus dem Erdboden in Gebäude eindringt. Alle Bodenarten in Deutschland enthalten einen geringen Anteil an Uran und damit auch Radon.
Bergarbeiter unter Tage beim Bohren im Wasser stehend
Strahlendosis vor allem für die Lunge
Weil man Radon und seine ebenfalls radioaktiven Zerfallsprodukte einatmet, verursacht Radon vor allem eine Strahlendosis für die Lunge. Dass dadurch Lungenkrebs entstehen kann, ist wissenschaftlich belegt. Für andere Organe ist die Strahlendosis wesentlich geringer, sodass mit einem entsprechend geringeren Erkrankungsrisiko zu rechnen ist. Die Ergebnisse der aktuellen Auswertung passen gut in dieses Bild.
Sehr geringe Risiken lassen sich nur in qualitativ hochwertigen Studien mit sehr großen Fallzahlen untersuchen. Bisher wurden keine eindeutigen Belege für einen Zusammenhang zwischen Radon und anderen Erkrankungen als Lungenkrebs gefunden. Ein solcher Zusammenhang lässt sich auf Basis des aktuellen Forschungsstandes aber auch nicht grundsätzlich ausschließen.
Wismut-Kohorte umfasst Daten von knapp 60.000 Uranbergarbeitern
Die aktuelle Analyse ist Teil der Wismut-Studie des BfS, einer der weltweit größten Kohortenstudien zu Bergarbeitern, die beruflich Radon und seinen Folgeprodukten ausgesetzt waren. Die Wismut-Kohorte umfasst die Daten von knapp 60.000 Uranbergarbeitern, die zwischen 1946 und 1990 im Uranbergbau der Deutschen Demokratischen Republik beschäftigt waren. Das BfS arbeitet auf Basis dieser Daten die gesundheitlichen Folgen der beruflichen Strahlen- und Staubbelastung der Bergarbeiter wissenschaftlich auf.
Stand: 24.04.2025