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Strahlendosis der Hände steigt bei nuklear-medizinischem Personal
Auswertung des Strahlenschutzregisters zeigt gegenläufige Trends
Durchschnittliche Entwicklung der Ganzkörper- und Teilkörperdosis (Hand) zwischen 1997 und 2021
Medikamente, die radioaktive Stoffe enthalten, ermöglichen Untersuchungen verschiedener Organe wie Schilddrüse oder Herzmuskel und helfen Tumore zu finden oder zu bekämpfen. Die Bandbreite der eingesetzten radioaktiven Stoffe und der Anwendungsmöglichkeiten erweitert sich ständig. Wie wirkt sich dieser Trend auf die Strahlendosis des medizinischen Personals aus, das die Untersuchungen und Behandlungen durchführt? Ein Team aus Wissenschaftlern unter Leitung des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) ist dieser Frage nachgegangen.
Für ihre Untersuchung nutzten die Forscher Daten des Strahlenschutzregisters (SSR) des BfS. In dem Register erfasst das BfS die Strahlendosen von allen Personen in Deutschland, die der beruflichen Strahlenschutz-Überwachung unterliegen. 2021 waren das etwa 418.000 Personen aus unterschiedlichsten Berufsgruppen. In der Kategorie Nuklearmedizin – also der medizinischen Fachrichtung, die mit radioaktiven Arzneimitteln arbeitet – waren im Jahr 2021 etwa 11.400 Personen registriert.
Mehrheitlich keine oder niedrige Strahlendosen
Bei der Auswertung der Daten konzentrierten sich die Forscher auf die Jahre 1997 bis 2021. In der Kategorie Nuklearmedizin war in diesem Zeitraum etwas mehr als die Hälfte der strahlenschutz-überwachten Personen keiner oder keiner messbaren Strahlendosis ausgesetzt. Unter den Personen, für die eine Strahlendosis nachgewiesen wurde, wies die Mehrzahl niedrige Werte auf. Vereinzelt wurden allerdings Überschreitungen der gesetzlichen Grenzwerte registriert.
Eine genauere zeitliche Analyse der nachgewiesenen Strahlendosen zeigte zwei gegenläufige Trends: Die durchschnittliche Ganzkörperdosis (effektive Dosis) pro Person ging erkennbar zurück – von 1,4 Millisievert pro Jahr zu Beginn des Auswertungszeitraum auf 0,75 Millisievert pro Jahr am Ende des Zeitraums. Zugleich stieg die Teilkörperdosis (Organ-Äquivalentdosis) der Hand stetig an. Lag sie 1997 noch bei durchschnittlich 11,1 Millisievert pro Jahr und Person, waren es 2021 im Durchschnitt 29,5 Millisievert.
Ganzkörperdosis (effektive Dosis)Einklappen / Ausklappen
Die Ganzkörperdosis gibt an, wie viel Strahlung der gesamte Körper ausgesetzt war. Sie wird überwacht, um das Risiko für Langzeitfolgen (stochastische Strahlenschäden) wie eine Krebserkrankung möglichst gering zu halten.
Die Ganzkörperdosis wird vorwiegend mit Messgeräten erfasst, die während der Arbeit am Rumpf getragen werden (Personendosimeter). Ergänzend kann mit speziellen Messverfahren überprüft werden, ob radioaktive Stoffe in den Körper gelangt sind.
Der Grenzwert für die Ganzkörperdosis liegt bei 20 Millisievert im Jahr.
Teilkörperdosis (Organ-Äquivalentdosis) der HandEinklappen / Ausklappen
Die Teilkörperdosis der Hand gibt an, wie viel Strahlung die Hände ausgesetzt waren. Sie wird erfasst und überwacht, um direkte Strahlenschäden (deterministische Strahlenschäden) wie Verbrennungen an den Fingern und der Hand zu vermeiden. Die Hände befinden sich zum Beispiel beim Aufziehen von Spritzen in unmittelbarer Nähe des radioaktiven Arzneimittels und können der Strahlung so besonders ausgesetzt sein.
Die Teilkörperdosis der Hand wird mit einem am Finger getragenen Messgerät erfasst (Ringdosimeter). Hat die Strahlung eines Medikaments nur eine geringe Reichweite oder ist der Rumpf durch eine Abschirmung geschützt, kann das Messgerät am Körper diese Strahlung nicht oder nur teilweise erfassen.
Der Grenzwert für die Teilkörperdosis der Hand liegt bei 500 Millisievert pro Jahr.
Ganzkörperdosis und Teilkörperdosis der Hand lassen sich nicht direkt vergleichen.
Strahlendosis der Hände in der klinischen Praxis reduzieren
Dass die durchschnittliche Ganzkörperdosis im Untersuchungszeitraum abnahm, interpretieren die Wissenschaftler als Ergebnis der kontinuierlichen Optimierung des beruflichen Strahlenschutzes in den vergangenen Jahrzehnten. Für den Anstieg der durchschnittlichen Teilkörperdosis der Hände sehen sie mehrere mögliche Erklärungsansätze. So könnten die Ursachen in einer mangelhaften Strahlenschutzkultur liegen oder darin, dass mit größeren Mengen an radioaktiven Stoffen umgegangen wird. Die Forscher empfehlen Aufsichtsbehörden, Strahlenschutzbeauftragten und medizinischem Personal, diese Entwicklung sorgfältig zu beobachten und möglichen Ursachen nachzugehen.
Verschiedene Hilfsmittel zum Schutz des medizinischen Personals vor Strahlung
Es sei damit zu rechnen, dass die Anwendung radioaktiver Arzneimittel sowie die Menge (Aktivität) der eingesetzten Substanzen weiter zunähmen. Die Forscher raten daher dazu, in der klinischen Praxis noch stärker als bisher auf Maßnahmen zur Reduzierung der Dosis der Hände zu setzen. Wichtig seien neben technischen Maßnahmen unter anderem regelmäßige Risikobewertungen, Kontrollen von Arbeitsplätzen mittels Checklisten sowie vorbereitende Trainings mit nicht-radioaktiven Stoffen, bevor mit radioaktiven Medikamenten gearbeitet wird.
Vollständige Auswertung im Journal of Radiological Protection
Die Untersuchung wurde im Journal of Radiological Protection publiziert. Neben der Strahlendosis von nuklearmedizinischem Personal analysierten die Wissenschaftler die Strahlendosen von Personen, die in der Produktion und Auslieferung von radioaktiven Stoffen arbeiten. Auch hier ging die durchschnittliche Ganzkörperdosis zurück. Für die Teilkörperdosis der Hand war kein klarer Trend erkennbar.
Stand: 27.02.2024