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Wie Behörden Wissen und Orientierung vermitteln

Fachgespräch des BfS zu aktuellen Herausforderungen der Risikokommunikation

Grafik: Frau und Mann im Vordergrund. Im Hintergrund BfS-Gebäude. Sprechblase über der Frau mit Fragezeichen signalisiert Fragen. Sprechblase mit einem Ausrufezeichen über dem Mann signalisiert Behauptungen. Sprechblase mit Punkten über BfS: Erklärungen Gesellschaft im DiskursBedeutung der Risikokommunikation

Im Zuge internationaler Krisen wie der Covid-19-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine sowie dem Klimawandel suchen viele Menschen verlässliche Informationen und Orientierung. Besondere Bedeutung kommt hier der Risikokommunikation der Ressortforschung, also wissenschaftlich tätiger Behörden zu. Sie bilden die Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Forschung und der Gesellschaft. Gerade in Krisen-Zeiten können sie verlässliches Wissen liefern.

Ziel des vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) organisierten Fachgesprächs Risikokommunikation, das am 9. und 10. Oktober in München stattfindet, ist es, aktuelle Herausforderungen der Kommunikation von Risiken insbesondere für Behörden zu thematisieren.

Die Präsidentin des Amtes, Inge Paulini, betonte vor Beginn der Veranstaltung: "Das BfS misst der Risikokommunikation große Bedeutung bei. Strahlung kann man weder sehen, noch hören oder fühlen. Gerade deswegen ranken sich um die Auswirkungen von Strahlung und Radioaktivität viele Mythen. Die tatsächlichen Risiken zu vermitteln und mit der Bevölkerung darüber in einen Austausch zu treten, ist eine wichtige Aufgabe des BfS."

Risikokommunikation an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis

Das BfS erreichen tagtäglich Anfragen besorgter Bürger*innen, aber auch von Journalist*innen, die um Einschätzungen zu den Risiken von Strahlung bitten. Befragungen zur Wahrnehmung von Strahlung 2019 sowie 2022 haben ergeben, dass beispielsweise die Risiken von Mobilfunk oftmals überschätzt, die von Radon oder UV-Strahlung hingegen oft unterschätzt werden. Bei der Vermittlung wissenschaftlicher Grundlagen zu Strahlenthemen und der Risikobewertung spielt die Risikokommunikation eine wichtige Rolle.

Eine zentrale Grundlage der Kommunikation über Risiken ist die sozialwissenschaftliche Forschung, die auch im BfS viel Gewicht hat. Diese liefert wichtige Erkenntnisse, wie Menschen Risiken wahrnehmen und zu den Rahmenbedingungen, unter denen Risikokommunikation stattfindet.

80 Teilnehmer*innen zu der Veranstaltung erwartet

Grafik: Bei Strahlung denkt ein Mann an Sonne, ein anderer Mann an radioaktive Teilchen, eine Frau an Kernkraftwerk, eine Frau an Stromnetze, ein Mann an Handy. Was denkt Deutschland über Strahlung?Unterschiedliche Wahrnehmungen von Risiken

Das Fachgespräch in München widmet sich aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive aktuellen Themen und Herausforderungen behördlicher Risikokommunikation. 15 Expert*innen aus dem Bereich der Risikokommunikationsforschung und angrenzender Gebiete geben Einblicke in den Forschungsstand und liefern damit die Grundlage, um Möglichkeiten auszuloten, wie diese Erkenntnisse in die Kommunikationspraxis übertragen werden können.

Dabei geht es unter anderem um gefühlte versus reale Gefahren und die Möglichkeiten der Einbindung der Öffentlichkeit in die Forschung. Auch die Herausforderungen, die die vernetzte Welt mit sich bringt, kommen zur Sprache. Ergänzt wird dies durch aktuelle Beispiele etwa hinsichtlich der Wahrnehmung Künstlicher Intelligenz (KI) und der Verbreitung falscher oder irreführender Informationen. Zu der Veranstaltung werden insgesamt 80 Teilnehmer*innen erwartet.

Stand: 05.10.2023

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