Radioaktives Gleichgewicht

Als radioaktives Gleichgewicht einer Zerfallsreihe wird der Zustand bezeichnet, in dem das (Aktivitäts-)Verhältnis des Mutternuklids zu all seinen radioaktiven Folgenukliden jeweils konstant ist.

Jedes Tochternuklid (Folgenuklid) zerfällt also genauso schnell, wie es nachgebildet wird. Die Aktivitätsverhältnisse zwischen den einzelnen Radionukliden der Zerfallsreihe bleiben somit konstant.

Ein radioaktives Gleichgewicht kann sich nur einstellen, wenn

  • die Halbwertszeit des Mutternuklids größer ist als die größte Halbwertszeit der Folgenuklide,
  • genügend Zeit zur Entwicklung des Gleichgewichts verstrichen ist und
  • keine Störeinflüsse vorhanden sind, welche die Radionuklide einer Zerfallsreihe unterschiedlich beeinflussen.