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Empfehlungen für gute Beleuchtung

Lampe

Als Lampen bezeichnet man in der Fachsprache das Leuchtmittel, also den Teil einer Leuchte, der das Licht erzeugt.

Leuchte

Unter einer Leuchte versteht man das gesamte System, in das eine oder mehrere Lampen eingebaut sind (z.B. Deckenleuchte, Stehleuchte). Umgangssprachlich werden Leuchten oft als Lampen bezeichnet.

Aus den verschiedenen Wirkungen des sichtbaren Lichts lassen sich Empfehlungen ableiten, die man bei der Auswahl der Beleuchtung für verschiedene Bereiche beachten sollte.

Grundsätzlich gilt:
Für die Allgemeinbeleuchtung verwendete Lampen sollten der freien Gruppe (RG 0) oder der Risikogruppe 1 angehören.

Beleuchtung richtet sich nach der Aufgabe

Die Beleuchtung richtet sich zweckmäßigerweise nach der Aufgabe:

  • Im Büro oder in Werkshallen gelten andere Anforderungen an die Beleuchtung als zu Hause.
  • In Wohnräumen, wo die künstliche Beleuchtung vorwiegend abends eingesetzt wird, hat eine Beleuchtung mit geringerem Blauanteil Vorteile.

Blaulichtanteil

Achten Sie auf den Blaulichtanteil. Je niedriger die Farbtemperatur in Kelvin (K), desto geringer der Blaulichtanteil. Die Ausschüttung des "Schlafhormons" Melatonin wird insbesondere durch blaues Licht gehemmt. Tagsüber ist das erwünscht, abends und nachts, wenn der Körper in die Ruhephase gehen soll, jedoch in der Regel nicht.

Farbtemperaturen in Kelvin (K)
Warmweiß bis ca. 3.300 K
Neutralweißca. 3.300 – 5.300 K
Tageslichtweiß oder Kaltweißüber 5.300 K

Zur Einordnung: Die Farbtemperatur von Kerzenlicht liegt bei ca. 1.800 K, morgendliches Sonnenlicht bei ca. 3000 – 4000 K und Mittagssonne bei ca. 5000 – 6000 K. Die höchste Farbtemperatur erreicht der blaue Himmel mit ca. 10.000 K und mehr. Grund dafür ist die starke Streuung des blauen Lichts in der Atmosphäre.

Schreibtich mit Laptop, Schreibtischlampe, Behälter mit Stiften sowie eine Kaffeetasse. Hinter dem Schreibtisch steht ein Bürostuhl.

Bei vielen Computerbildschirmen, Laptops, Tablets oder Smartphones kann der Blaulichtanteil reduziert werden, indem die Option "Blaulichtfilter" bzw. "Nachtmodus" eingestellt wird.

Für eine Blaulichtgefährdung der Netzhaut, also eine photochemische Schädigung der Netzhaut oder des retinalen Pigmentepithels (RPE) durch energiereiches Licht, ergaben sich aber in Untersuchungen mit verschiedenen Displays keine Hinweise.

Beleuchtung im Kinderzimmer

Sorgfalt im Kinderzimmer: Die Augenlinse von Kindern ist für kurzwelliges Licht durchlässiger. Bei ihnen erreicht mehr energiereiches Licht die Netzhaut als bei Erwachsenen. Lampen sollten so angebracht sein, dass gerade kleine Kinder nicht direkt aus kurzem Abstand hineinsehen können.

Vorsicht ist zudem geboten bei mit hell leuchtenden Lampen bestücktem Spielzeug. Das gilt besonders für helle, blaue LEDs, zumal Kinder unter Umständen absichtlich aus geringem Abstand hineinblicken.

Beleuchtung für Wohnräume

Was für Kinderzimmer gilt, gilt ähnlich für alle Wohnräume: Leuchten sollten so angebracht werden, dass man nicht direkt aus kurzem Abstand in das Leuchtmittel hineinsehen kann. Beachten Sie daher die Herstellerhinweise zur Anbringung von Leuchten.

Wand- und Tischleuchten sollten grundsätzlich weniger hell sein als Deckenleuchten, weil bei ihnen häufiger eine direkte Sichtlinie besteht und der Abstand zur Leuchte meist geringer ist.

Mattierte Lampen sind klaren, durchsichtigen vorzuziehen, vor allem weil bei ihnen das Risiko geblendet zu werden, geringer ist.

Bei LED-Panels sollten die einzelnen LEDs nicht als helle Punktquellen sichtbar sein. Auch dadurch wird das Risiko geblendet zu werden geringer.

Stand: 30.03.2021

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