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Radon-Heilkuren
- Radon‐Heilkuren sind medizinische Anwendungen von Radon.
- Sie umfassen Radon-Heilstollen, Radon-Heilbäder, Radon-Luftbäder, Radon-Dunstbäder und Radon-Trinkkuren.
- Die behandelnden Ärzt*innen müssen den Nutzen (Schmerzlinderung) und das Risiko (Krebsrisiko) für Patient*innen bei der Verordnung von Radon‐Heilkuren gegeneinander abwägen.
- Von Radonanwendungen zu Wellnesszwecken ist abzuraten.
Blick in einen Radon-Heilstollen
In einer Radon-Heilkur wird radioaktives Radon am Menschen zu medizinischen Zwecken angewendet.
Dabei werden Patient*innen für kurze Zeit einer hohen Radon-Konzentration ausgesetzt, um Schmerzen für mehrere Monate zu lindern und so ihren Verbrauch an Schmerzmitteln für einen gewissen Zeitraum zu senken.
Radon-Heilkuren werden vor allem bei rheumatischen Erkrankungen angewandt. Dies sind chronisch entzündliche Erkrankungen der Gelenke oder der Wirbelsäule, wie Morbus Bechterew, und chronisch degenerative Erkrankungen der Gelenke oder der Wirbelsäule, also Arthrosen.
Nutzen und Risiko gegeneinander abwägen
Radonanwendungen erfolgen nur, wenn sie aus medizinischer Sicht notwendig sind. Die behandelnden Ärzt*innen müssen den Nutzen der Schmerzlinderung und das Risiko, das durch Radon für die Patient*innen entsteht, gegeneinander abwägen. Dabei müssen sie die Risiken der Radon-Heilkur mit den Risiken alternativer Behandlungsmethoden vergleichen (zum Beispiel mit möglichen Nebenwirkungen, wenn Patient*innen über einen langen Zeitraum Schmerzmittel einnehmen).
Von Radonanwendungen zu Wellnesszwecken ist abzuraten.
Behandlungsmethoden
Es gibt mehrere Behandlungswege:
- Radon-Heilstollen, in denen Patient*innen für wenige Stunden einer Atmosphäre mit hoher Radon-Konzentration ausgesetzt sind (etwa zehn Behandlungen von etwa einer Stunde Dauer pro Kur) und Radon über die Haut und durch die Atmung über die Lunge aufnehmen.
- Radon-Heilbäder, in denen Patient*innen in radonhaltigem Wasser baden und Radon vorwiegend über die Haut aufnehmen.
- Radon-Luftbäder bzw. Radon-Dunstbäder, in denen Patient*innen in abgedeckten Badewannen mit Radon-Gas bzw. Radon-Quelldunst sitzen und das Radon vorwiegend über die Haut aufnehmen.
- Radon-Trinkkuren, in denen Patient*innen Quellwasser mit hohen Radon-Konzentrationen trinken und Radon über den Magen-Darm-Trakt aufnehmen.
Risiken
Nutzen und Risiko der Radontherapie werden kontrovers diskutiert: Die Radon-Konzentration ist in Radon-Heilstollen extrem hoch. Da die Patient*innen dieser Radon-Konzentration aber nur kurze Zeit ausgesetzt sind, erhöht sich ihr Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, durch die Kur nur in geringem Maße. Aber auch diese Risikoerhöhung ist nur gerechtfertigt, wenn ein entsprechender medizinischer Nutzen zu erwarten ist.
Wird Radon in Heilbädern, Radon-Luftbädern, Radon-Dunstbädern oder bei Radon-Trinkkuren vorwiegend über die Haut bzw. über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen, ist das strahlungsbedingte Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, deutlich geringer als bei Kuren in Radon-Heilstollen, da nur geringe Mengen von Radonfolgeprodukten eingeatmet werden.
Da Beschäftigte an Arbeitsplätzen in Radon-Heilbädern und Radon-Heilstollen dem Radon dauerhafter ausgesetzt sind als Patient*innen, wird die Belastung durch Radon für sie regelmäßig überprüft und registriert, um sie so vor Radon am Arbeitsplatz zu schützen.
Medien zum Thema
Broschüren und Video
Stand: 28.08.2024