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Radon-Messgeräte
- Bei Radon-Messgeräten gibt es zwei Grundtypen: Passive Radon-Detektoren brauchen zum Messen keinen Strom, elektronische Messgeräte dagegen nutzen Strom.
- Passive Geräte werden in der Regel ein Mal verwendet, sind günstig und klein. Sie eignen sich gut, um nach längerer Messung und anschließender Auswertung im Labor einen Durchschnittswert zu liefern.
- Elektronische Geräte eignen sich auch für Momentaufnahmen. Sie können mehrfach genutzt werden und zeigen die Ergebnisse in der Regel gleich an.
- Je nach Messzweck gibt das BfS Hinweise, was zu beachten ist.
- Arten von Messgeräten
- Einsatzgebiete
- Qualitätskriterien von Messgeräten
- Tipps & Hinweise zur Anwendung von Radon-Messgeräten
- Häufige Fragen zu Messergebnissen
Passive und elektronische Radon-Messgeräte (Beispiele)
Das radioaktive Gas Radon (Radon-222) kann man nicht sehen, riechen oder schmecken – und nur schwer nachweisen. Gut nachweisen und messen lässt sich jedoch die beim radioaktiven Zerfall von Radon und seinen Folgeprodukten Polonium, Wismut und Blei entstehende Strahlung.
Spezielle Messgeräte registrieren diese Strahlung zum Beispiel in Wohn- und Arbeitsräumen und ermitteln aus den Daten dann die Konzentration von Radon vor Ort.
Arten von Messgeräten
Um die Strahlung zu messen, die von Radon und seinen Folgeprodukten ausgeht, lassen sich passive Detektoren sowie elektronische Messgeräte nutzen.
Passive Radon-Messgeräte
Passive Radon-Messgeräte (Beispiele)
Passive Detektoren sind kleine Plastikbehälter, die keinen Strom benötigen, weder Licht noch Geräusche aussenden, sondern lediglich ausgelegt werden. Das Messergebnis wird nach Ende des Messzeitraumes im Labor ermittelt.
Passive Radon-Messgeräte sind besonders geeignet, um per Langzeitmessung herauszufinden, wie hoch die Radon-Konzentration in einem Raum über einen längeren Zeitraum im Durchschnitt ist.
Aufbau und Funktionsweise
Passive Radon-Messgeräte bestehen typischerweise aus einer speziellen Plastikfolie (Detektorfolie), die in einem Schutzgehäuse liegt. In dieses auch Diffusionskammer genannte Schutzgehäuse kann Radon aus der Umgebungsluft eindringen. Anders als Radon können Staub und Aerosole sowie Radon-Folgeprodukte nicht in die Diffusionskammer gelangen.
Innerhalb der Diffusionskammer stößt jedes der dort eingedrungenen Radon-Atome bei seinem radioaktiven Zerfall ein Alpha-Teilchen aus, das beim Auftreffen auf die Detektorfolie eine winzige, nur einige Nanometer kleine Spur hinterlässt. Die beim radioaktiven Zerfall des Radons in der Diffusionskammer entstehenden Radon-Folgeprodukte erzeugen bei ihrem weiteren eigenem Zerfall ebenfalls solche Spuren.
Geräte, die Messwerte mithilfe von Spuren auf Detektorfolie ermitteln, werden fachsprachlich auch als "Festkörperspurdetektor" bezeichnet.
Messzeitraum
Eine Messung mit einem passiven Radon-Messgerät verläuft in der Regel über einen längeren Zeitraum, der von mehreren Wochen und Monaten bis hin zu einem Jahr reichen kann.
Auswertung
Nach Abschluss der Messung wird die Detektorfolie in einem Labor aus der Diffusionskammer entnommen und alle Spuren gezählt, die sich im Laufe der Zeit auf der Detektorfolie angesammelt haben. Je mehr Spuren auf der Detektorfolie zu finden sind, desto mehr Radon gab es im Messzeitraum am Ort der Messung.
Um die winzig kleinen Spuren auf der Folie sehen zu können, werden sie im Labor mit Hilfe eines chemischen oder elektrochemischen Verfahrens größer geätzt: Sie sind dann immer noch sehr klein im Mikrometer-Bereich, aber nun im Mikroskop sichtbar und zählbar. Das Ergebnis ist immer die Summe aller Spuren von Zerfällen im gesamten Messzeitraum. Diese Summierung wird fachsprachlich auch als "integrierend" bezeichnet.
Im Auswertesystem des Labors ist mithilfe einer Kalibrierung hinterlegt, welche mittlere Radon-Konzentration sich im vorgegebenen Messzeitraum aus der Gesamtmenge der Spuren ergibt (Durchschnittswert). Ob es Schwankungen der Radon-Konzentration im Verlauf der Messungen gab, ist aus dem Messergebnis nicht ersichtlich.
Varianten
Elektretdetektor (Beispiel)
Neben den hier beschriebenen Festkörperspurdetektoren (FKSD) werden in der Praxis auch Elektretdetektoren eingesetzt, jedoch deutlich seltener.
In diesen auch "Elektrete" oder "Elektret-Ionisationskammer" genannten Detektoren wird eine elektrisch geladene Detektorscheibe aus Teflon genutzt, deren Spannung sich mit jedem radioaktiven Zerfall in der Diffusionskammer minimal verringert. Nach Abschluss des Messzeitraums werden hier keine Spuren ausgezählt, sondern ein Spannungsabfall gemessen.
Elektronische Radon-Messgeräte
Elektronische Radon-Messgeräte (Beispiele)
Elektronische Radon-Messgeräte benötigen für die Messungen eine Stromzufuhr. Das Messergebnis lässt sich direkt im Display oder mit einem an das Messgerät angeschlossenen Computer ablesen.
Elektronische Radon-Messgeräte sind besonders geeignet, um per Kurzzeitmessung herauszufinden, wie hoch die Radon-Konzentrationen in einem Raum aktuell ist ("Momentaufnahme") und wie sie sich zum Beispiel durch Schutzmaßnahmen oder im Tages-, Monats- oder Jahresverlauf verändert.
Aufbau und Funktionsweise
Im Schutzgehäuse elektronischer Radon-Messgeräte sind ein elektronischer Detektor nebst Messelektronik sowie eine Kammer platziert. In diese Kammer kann Radon aus der Umgebungsluft eindringen. Umgebungsluft kann auch angesaugt und aktiv in die Kammer gepumpt werden. Die Umgebungsluft enthält immer auch Radon, da Radon überall in der Umwelt vorkommt. Anders als Radon können Staub und Aerosole sowie Radon-Folgeprodukte nicht in die Kammer gelangen.
Der elektronische Detektor in der Kammer erfasst die ionisierende Strahlung, die bei jedem Zerfall von Radon und seinen Folgeprodukten entsteht. Dafür nutzen elektronische Detektoren verschiedene physikalische Effekte:
- Beim photoelektrischen Effekt setzt die ionisierende Strahlung elektrisch geladene Teilchen im Messgerät frei, die der Detektor verstärkt und registriert. Dies geschieht zum Beispiel in elektronischen Radon-Messgeräten mit Ionisationskammern.
- Bei Halbleitermaterialien wie Silizium erzeugt die ionisierende Strahlung freie Ladungen. Das im Detektor eingebaute elektrische Feld lenkt diese Ladungen zu den Metallkontakten und erzeugt einen messbaren Stromimpuls. Dies geschieht zum Beispiel in mit Halbleiterdetektoren bestückten elektronischen Radon-Messgeräten.
- Beim Lumineszenz-Effekt regt die ionisierende Strahlung bestimmte Materialien (Szintillatoren) zum Leuchten an. Der Detektor verstärkt und registriert die so in der Diffusionskammer entstehenden optischen Effekte (Lichtblitze). Dies geschieht zum Beispiel in mit Szintillationsdetektoren wie zum Beispiel einer Lucas-Zelle ausgerüsteten elektronischen Radon-Messgeräten.
Messzeitraum
Elektronische Radon-Messgeräte ermöglichen "Momentaufnahmen" in Form einer Messung über einen eher kurzen Zeitraum. Längerfristige Messungen sind ebenfalls möglich.
Auswertung
Die mithilfe der Detektoren erfassten Effekte werden in elektronischen Radon-Messgeräten aufgezeichnet, umgerechnet und direkt als ermittelte Radon-Konzentration im Display des Messgerätes angezeigt und/oder in einer Datei gespeichert.
Mithilfe mehrerer kurzer Messungen lassen sich mit elektronischen Radon-Messgeräten auch zeitliche Verläufe der Radon-Konzentration ermitteln, die Rückschlüsse auf Tagesverläufe oder Wirkungen von zum Beispiel Gegenmaßnahmen wie Lüften ermöglichen. Je kürzer die Messung, desto größer ist allerdings auch die Messunsicherheit. Die Messgenauigkeit hängt jedoch nicht nur von der Messdauer, sondern auch vom eingebauten Detektor ab.
Anwendungsmöglichkeiten (modellabhängig)
Elektronische Radon-Messgeräte können mit einer Ansaugpumpe betrieben werden, um speziell Luft aus bestimmten Bereichen zu messen, die Radon-Eintrittspfade sein können (zum Beispiel Rohrdurchführungen in der Bodenplatte eines Hauses) oder mit Hilfe einer Messsonde in der Erde die Radon-Konzentration in der Bodenluft zu bestimmen.
Auch Langzeitmessungen sind grundsätzlich möglich. Dabei ist zu beachten, dass die Stromversorgung des Gerätes über den gesamten Zeitraum sichergestellt ist, um ein belastbares Messergebnis zu erhalten. Bei einer Langzeitmessung sollte daher von Batteriebetrieb abgesehen und stattdessen im Netzbetrieb gemessen werden.
Das Messsignal elektronischer Radon-Messgeräte kann auch zur Steuerung von beispielsweise Lüftungseinrichtungen genutzt werden.
Neben der reinen Zählung von Zerfällen zur Ermittlung der Radon-Konzentration ist – abhängig vom eingebauten Detektor – auch eine Analyse der Zerfallsenergie möglich. Dies ermöglicht "sortierte" Messungen, die zwischen dem Vorkommen von Radon (Radon-222) und dem Radon-Isotop Thoron (Radon-220) und deren Folgeprodukten unterscheiden.
Handelsübliche Geiger-Zähler (Geiger-Müller-Zählrohre) sind übrigens nicht gut geeignet, um Radon-Konzentrationen zu ermitteln, da sie nicht nur speziell die von Radon und/oder Radon-Folgeprodukten ausgehende Strahlung messen, wie es die auf Radon spezialisierten Messgeräte machen.
Einsatzgebiete
Nicht jedes der auf dem Markt erhältlichen Radon-Messgeräte ist für jeden Anwendungsfall geeignet. Manche Messungen setzen zudem umfangreiches Fachwissen voraus. Dazu gehören Messungen zur Ermittlung von Radon in der Bodenluft, zur Bestimmung von Radon in Wasser oder zur Freisetzung von Radon aus Baumaterial. Diese Messungen sind üblicherweise Spezialist*innen vorbehalten.
Vergleichsweise einfach ist dagegen die Messung von Radon in der Raumluft. Je nach Messzweck empfiehlt das BfS hierfür unterschiedliche Messverfahren. Aus Gründen der Wettbewerbsneutralität kann das BfS jedoch keine speziellen Produkte und/oder Anbietende empfehlen.
Für interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher ist es in jedem Fall ratsam, vor Erwerb eines Messgeräts zu überlegen, welche Messzwecke und Betriebsanforderungen ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechen.
Messzwecke und Messverfahren
Bestimmung des Langzeit- bzw. Jahresmittelwertes in einem InnenraumEinklappen / Ausklappen
Typische Kriterien für den Betrieb des Messgerätes
- Leise im Betrieb,
- Langzeitbetrieb problemlos möglich,
- kleine Größe, um am Aufstellort nicht zu stören,
- preisgünstig, da das Gerät im Messzeitraum nicht für weitere Messaufgaben genutzt werden kann,
- zuverlässig/ausfallsicher über den gesamten Messzeitraum,
- ausreichender (Daten-)Speicher über den gesamten Messzeitraum hinweg.
Radon-Messgeräte sind kleine Plastikbehälter, die in Räumen ausgelegt werden können.
Empfehlung
Passive Radon-Messgeräte eignen sich ideal für Langzeitmessungen: Sie sind geräuschlos, klein, preiswert und ausfallsicher, da sie keinen Strom benötigen. Auch wenig Strom verbrauchende elektronische Geräte mit entsprechender Batterie- und Speicherkapazität können für Langzeitmessungen genutzt werden.
Optimal für die Bestimmung des Langzeit- bzw. Jahresmittelwertes in einem Innenraum sind kombinierte Messungen: Eine Anfangsmessung mit einem elektronischen Radon-Messgerät liefert hier eine erste Abschätzung der Situation, um unmittelbaren Handlungsbedarf zu klären. Mithilfe einer nachfolgenden Langzeitmessung wird mit einem passiven Radon-Messgerät der Jahresmittelwert ermittelt.
Dauerhafte Beobachtung einer RaumluftkonzentrationEinklappen / Ausklappen
Typische Kriterien für den Betrieb des Messgerätes
- Leise im Betrieb,
- Anzeige des Wertes in einem Display, um sowohl aktuelle Werte als auch Mittelwerte über längere Zeiträume ablesen zu können,
- zeitlicher Verlauf auslesbar über Software, um das eigene Lüftungsverhalten zu bewerten,
- ausreichende Zeitauflösung bei einer Mindestmessdauer von in der Regel mindestens einer Stunde,
- kleine Größe, um am Aufstellort nicht zu stören,
- preisgünstig, da das Gerät im Messzeitraum nicht für weitere Messaufgaben genutzt werden kann.
Empfehlung
Elektronische Radon-Messgeräte mit Stromversorgung über Netzteil und Direktanzeige mit großem Display eignen sich ideal für dauerhafte Beobachtungen von Radon-Konzentrationen in der Raumluft: Sie sind leise und leicht ablesbar.
Kurze Messungen, wie sie etwa zur Analyse von Radon-Eintrittspfaden nötig sind („Sniffing“)Einklappen / Ausklappen
Typische Kriterien für den Betrieb des Messgerätes
- Hohe Messempfindlichkeit,
- schnelles Ansprechvermögen,
- Direktanzeige von Messergebnissen in einem Display,
- aktiver Lufteintritt per Ansaug-Pumpe,
- tragbar.
Empfehlung
Tragbare elektronische Radon-Messgeräte mit einem empfindlichen Detektor und Direktanzeige mit Display eignen sich ideal für kurze Messungen zum Aufspüren von Radon-Eintrittspfaden.
Messungen zur Überwachung von Personen, die sich in Bereichen mit hohen Radon-Konzentrationen aufhalten (radon-exponierte Personen)Einklappen / Ausklappen
Typische Kriterien für den Betrieb des Messgerätes
- Tragbar, leicht und klein,
- an der Kleidung der radon-exponierten Person befestigbar,
- der radon-exponierten Person eindeutig zuzuordnen,
- leise im Betrieb,
- qualitätsgesicherte Messverfahren und -ergebnisse, da die Bestimmung der Radonexposition von Personen nach den gesetzlichen Vorgaben (§ 131 Strahlenschutzgesetz i. V. m. § 157 Strahlenschutzverordnung) behördlich bestimmten Messstellen vorbehalten ist.
Beispiel eines passiven Radonmessgerätes (Diffusionskammer)
Empfehlung
Passive Radon-Messgeräte mit einem Clip zur Befestigung des Gerätes an der Kleidung eignen sich ideal für die Überwachung von Personen, die sich in Bereichen mit hohen Radon-Konzentrationen aufhalten. Für diesen Anwendungsfall sind auf dem Markt auch passive Radon-Messgeräte mit An-Aus-Modus verfügbar.
Auch leichte, tragbare elektronische Radon-Messgeräte lassen sich für die Überwachung radon-exponierter Personen verwenden.
Raumüberwachung und Steuerung von RaumluftsystemenEinklappen / Ausklappen
Typische Kriterien für den Betrieb des Messgerätes
- Kurze Messintervalle (zum Beispiel stündlich),
- schnelles Ansprechvermögen,
- Direktanzeige von aktuellen Messergebnissen in einem Display,
- Schnittstellen zur Verknüpfung der Messergebnisse mit elektronisch gesteuerten Raumluftsystemen.
Empfehlung
Elektronische Radon-Messgeräte mit Alarmschwelle und Schaltausgängen eignen sich ideal für kurze Messungen zur Raumüberwachung und Steuerung von Raumluftsystemen.
Untersuchung auf Radon und zusätzliches Vorkommen von Thoron in zum Beispiel Gebäuden mit LehmputzEinklappen / Ausklappen
Typische Kriterien für den Betrieb des Messgerätes
- Direktanzeige von aktuellen Messergebnissen in einem Display,
- Messung mit energieselektiver Auswertung, um die Anteile der einzelnen Radon-Isotope unterscheiden zu können,
- idealerweise Möglichkeit zur Messung der beim radioaktiven Zerfall von Radon entstehenden Radon-Folgeprodukte,
- aktiver Lufteintritt per Ansaug-Pumpe.
Empfehlung
Elektronische Radon-Messgeräte mit Ansaugpumpe und einem energieselektiven, empfindlichen Detektor (wie beispielsweise Halbleiterdetektoren) eignen sich ideal für Messungen zur Untersuchung auf Radon und zusätzliches Vorkommen von Thoron in zum Beispiel Gebäuden mit Lehmputz.
Messungen der Bodenluft zur Abklärung von BaugrundbelastungEinklappen / Ausklappen
Typische Kriterien für den Betrieb des Messgerätes
- Messung hoher Radon-Aktivitätskonzentrationen möglich,
- Vorrichtung zum Ansaugen von Bodenluft in eine Messskammer,
- tauglich für den Außeneinsatz.
Empfehlung
Elektronische Radon-Messgeräte mit großem Messbereich, Ansaugpumpe und zusätzlicher Ausrüstung zur Entnahme der Bodenluft-Probe eignen sich ideal für Messungen der Bodenluft zur Abklärung möglicher Radon-Belastungen im Baugrund.
Qualitätskriterien von Messgeräten
Um die Qualität der Messergebnisse sicherzustellen, sollten Messgeräte jeglicher Art
- nur erworben werden, wenn sie Qualitätsanforderungen erfüllen, und
- nur betrieben werden, wenn sie regelmäßig auf ihre Funktionstauglichkeit überprüft werden.
Das gilt auch für Radon-Messgeräte. Für diese empfiehlt das BfS:
Passive Radon-Messgeräte
Qualitätskriterien für passive Radon-Messgeräte
Passive Radon-Messgeräte (Beispiele)
Passive Radon-Messgeräte werden einmalig verwendet. Gekauft wird die eigentliche Messung, für die ein passives Radon-Messgerät zur Verfügung gestellt wird, das nach der Messung zur Auswertung zum anbietenden Mess-Labor zurückgeschickt wird.
Verbraucher*innen sollten darauf achten, dass die Mess-Anbietenden Qualitätssicherung betreiben, indem beispielsweise das Auswertelabor an Vergleichsprüfungen teilnimmt oder es für solche Messungen etwa bei der Deutschen Akkreditierungsstelle akkreditiert ist.
Tipp: Bieten Messlabore Radon-Messungen am Arbeitsplatz an, müssen sie sich beim BfS als "anerkannte Stelle gemäß § 155 Strahlenschutzverordnung" anerkennen lassen. Damit wird die Qualität der Anbieter sichergestellt. Welche Anbieter über diese Anerkennung des BfS verfügen, zeigt zum Beispiel www.bfs.de/radon-messen. Das BfS empfiehlt, diesen Qualitätsanspruch allgemein auf Radonmessungen anzuwenden.
Elektronische Radon-Messgeräte
Qualitätskriterien für elektronische Radon-Messgeräte
Kalibriermarke eines Radonmessgeräts
Elektronische Radon-Messgeräte können mehrfach und dauerhaft verwendet werden.
Verbraucher*innen sollten beim Kauf eines solchen Gerätes darauf achten, dass es kalibriert ist, das heißt, dass überprüft wurde, ob und in welchem Maße der angezeigte Wert vom tatsächlichen Wert abweicht.
Um sicherzustellen, dass der Messwert über die gesamte Lebensdauer des Messgerätes korrekt angezeigt wird, sollte das Messgerät alle 2 Jahre bei einem Kalibrierlabor rekalibriert werden. Ebenso sollte regelmäßig der so genannte Nulleffekt überprüft werden: Was zeigt das Gerät an, wenn (fast) kein Radon da ist – zum Beispiel an der frischen Luft?
Tipps & Hinweise zur Anwendung von Radon-Messgeräten
Woran erkenne ich ein gutes Radon-Messgerät?
Gute passive Radon-Messgeräte sind zum Beispiel daran zu erkennen, dass sie gute Ergebnisse in Vergleichs- und Eignungsprüfungen erzielt haben, das heißt, dass ihre dort erzielten Messergebnisse nur wenig vom Vergleichswert abwichen.
Gute elektronische Radon-Messgeräte zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie für den beabsichtigten Einsatz zum Beispiel durch ausreichende Messempfindlichkeit (Mindestnachweisgrenze) und ausreichenden Messbereich, aber auch durch passende Energieversorgung (Netzteil bei kürzeren und/oder stationären, Batterie bei längeren und/oder mobilen Messungen) und Datenspeicherkapazitäten optimal geeignet sind. Zudem sollten sie für die am Messort vorherrschende Temperatur und Luftfeuchte ausgelegt sein. Achten Sie auf Herstellerangaben zur Kalibrierung des Gerätes.
Woran erkenne ich gute Anbieter*innen für Radon-Messungen?
Gute Anbieter*innen von Radon-Messungen sind zum Beispiel daran zu erkennen, dass sie
- eine Radon-Weiterbildung vorweisen können,
- mit kalibrierten Geräten arbeiten (wenn sie elektronische Geräte einsetzen),
- zur Aufstellung und Handhabung passiver Radon-Messgeräte verständliche Vorgaben bereitstellen,
- das Vorgehen zur Bestimmung der Radon-Konzentration schriftlich dokumentieren,
- ggf. akkreditiert sind für das eingesetzte Messverfahren (beispielsweise bei der Deutschen Akkreditierungsstelle),
- vom BfS anerkannt sind, wenn sie die gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtmessungen an Arbeitsplätzen anbieten.
Worauf muss ich bei der Benutzung von Radon-Messgeräten achten?
Lesen Sie die Bedienungsanleitung und beachten Sie die Hinweise des Herstellers, bevor Sie ein Radon-Messgerät auspacken, aufstellen und in Betrieb nehmen. Wählen Sie einen Aufstellort für das Radon-Messgerät aus,
- der ungestört ist, so dass Sie ihn auch mit aufgestelltem Messgerät weiter in gewohnter Weise nutzen können,
- an dem das Radon-Messgerät permanent mit der Raumluft Kontakt hat,
- der nicht beispielsweise an Heizung oder Fenster liegt, um den Einfluss von Luftströmungen und Außenluft auf die Messergebnisse zu vermeiden,
- der repräsentativ ist für die Nutzung des Raumes.
Solche ungestörten Aufstellflächen finden sich zum Beispiel auf einem Wohnzimmerschrank oder auf einem Regal. Decken Sie das Radon-Messgerät nicht ab, und stellen Sie es nicht in einem geschlossenen Schrank auf. Sollten Sie elektrische Radon-Messgeräte verwenden, stellen Sie die Stromversorgung über den gesamten Messzeitraum sicher.
Das Radon-Messgerät sollte über den gesamten Messzeitraum möglichst nicht bewegt werden. Ein vorsichtiges kurzes Verschieben des Messgerätes, wie es beispielsweise beim Staubwischen nötig ist, ist aber möglich.
Idealerweise sollte jeder Innenraum mit einem eigenen Messgerät ausgestattet werden. Ist das nicht möglich, sollten als wichtigste Räume die Haupt-Aufenthaltsräume wie beispielsweise Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Hobbykeller und Küche ausgewählt werden. Verkehrsflächen wie zum Beispiel Flure, Eingangsbereiche oder auch Sanitärräume sind nicht als Aufenthaltsräume zu betrachten.
In Untergeschossen von Gebäuden finden sich typischerweise die höchsten Radon-Konzentrationen.
Woran erkenne ich, ob mein Radon-Messgerät korrekt funktioniert?
Ob ein Messgerät funktionstüchtig ist und korrekte Messergebnisse liefert, ist für Laien in der Regel nur schwer zu erkennen.
Bei passiven Radon-Messgeräten sollte in jedem Fall das Schutzgehäuse (Diffusionskammer) unversehrt sein. Bei elektronischen Radon-Messgeräten liefert ein Test an der frischen Luft einen Anhaltspunkt: Zeigt das Gerät bei einem Einsatz im Freien nicht die zu erwartenden geringen Werte im Rahmen der durchschnittlichen Radon-Konzentration in Deutschland in Höhe von etwa 3 bis 31 Becquerel pro Kubikmeter an, sondern liefert stattdessen Werte von über 100 Becquerel pro Kubikmeter, könnte dies auf eine Kontamination des Gerätes hinweisen. Mögliche Hinweise auf Fehlfunktionen sind i. d. R. in der Bedienungsanleitung zu finden.
Kann ich alleine Radon messen oder beauftrage ich besser einen Spezialisten?
Passive Radon-Messgeräte können Verbraucherinnen und Verbraucher allein aufstellen, wenn sie dabei die mitgelieferte Anleitung beachten. Nach Ende des Messzeitraumes senden sie die Messgeräte wie in der mitgelieferten Anleitung beschrieben zurück an das Auswerte-Labor des Mess-Anbieters.
Einfache elektronische Radon-Messgeräte für zum Beispiel Langzeitmessungen können Verbraucherinnen und Verbraucher ebenfalls allein aufstellen und Messwerte ermitteln, wenn sie dabei die mitgelieferte Anleitung beachten.
Um speziellere elektronische Radon-Messgeräte für besondere Messzwecke einzusetzen, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher besser Fachleute hinzuziehen.
Wer kann mir ggf. bei einer Radon-Messung helfen?
Fachleute mit Weiterbildungen im Bereich Radon sind beispielsweise Radon-Fachpersonen, Radon-Messdienstleister*innen oder Radon-Sachverständige. Auch die für den Schutz vor Radon zuständigen Landesbehörden haben Informationsangebote und Radon-Fachstellen eingerichtet.
Radon-Messgeräte können direkt beim Hersteller erworben werden. Bieten Messlabore gesetzlich vorgeschriebene Pflichtmessungen von Radon an Arbeitsplätzen an, müssen sie sich beim BfS als "anerkannte Stelle gemäß § 155 Strahlenschutzverordnung" anerkennen lassen. Damit wird die Qualität der Messungen sichergestellt. Diese vom BfS anerkannten Anbieter können auch Geräte für Messungen in Privaträumen bereitstellen.
Radon-Messergebnisse ablesen und interpretieren
Messungen mit Radon-Messgeräten haben als Ergebnis entweder die Radon-Exposition (in Becquerel mal Stunde pro Kubikmeter) oder die Radon-Aktivitätskonzentration (in Becquerel pro Kubikmeter), die oft auch verkürzt als "Radon-Konzentration" bezeichnet wird.
Mit der Radon-Konzentration wird die Radon-Situation in Innenräumen bewertet: Liegt sie über dem im Strahlenschutzgesetz festgelegten Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft für Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze, sind Maßnahmen zur Reduzierung zu prüfen.
Zeigt ein Messgerät als Ergebnis die Radon-Exposition an, muss dieses Ergebnis durch die Messdauer in Stunden geteilt werden, um die Radon-Konzentration zu errechnen.
Häufige Fragen zu Messergebnissen
Warum zeigt mein elektronisches Radon-Messgerät immer wieder "0 Becquerel pro Kubikmeter" an?Einklappen / Ausklappen
Warum ändert sich der angezeigte aktuelle Messwert meines elektronischen Radon-Messgeräts nicht?Einklappen / Ausklappen
Jedes elektronische Radon-Messgerät hat eine bestimmte Sensitivität; das heißt, ein bestimmtes Nachweisvermögen. Mit diesem werden die vom Messgerät registrierten einzelnen Messimpulse in die im Display angezeigte aktuelle Radon-Konzentration umgerechnet.
Wenn die Sensivität gering ist und nur wenige einzelne Impulse im Gerät erzeugt werden, kann das Messgerät nur genau die Konzentrationswerte anzeigen, die diesen einzelnen Impulsen zugeordnet sind. Erst eine Verlängerung der Messzeit, in der mehr Impulse registriert werden können, macht eine feinere Auflösung der angezeigten Konzentrationswerte möglich.
Nachweisstärkere Geräte mit hoher Sensitivität zeigen diesen Effekt nur bei sehr kurzen Messzeiten.
Was bedeutet es, wenn der Mittelwert der von meinem elektronischen Radon-Messgerät ermittelten Messwerte schon nach einem Monat Messdauer 1.000 Becquerel pro Kubikmeter beträgt?Einklappen / Ausklappen
Ist der Mittelwert der Radon-Konzentration bereits nach einer Messdauer von etwa einem Monat sehr hoch, wird der Raum, in dem das elektronische Radon-Messgerät aufgestellt ist, aller Wahrscheinlichkeit nach auch im Jahresmittel eine Radon-Konzentration aufweisen, die über dem im Strahlenschutzgesetz festgelegten Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft für Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze liegt. Maßnahmen zur Reduzierung sind sehr zu empfehlen oder sogar verpflichtend.
Was bedeutet es, wenn die Messwerte der Radon-Konzentration in den Nachtstunden stark ansteigen?Einklappen / Ausklappen
Wenn sich bei Messreihen mit elektronischen Radon-Messgeräten in den Nachtstunden erhöhte Messwerte beobachten lassen, liegt das wahrscheinlich daran, dass der betroffene Raum nachts nur eingeschränkt genutzt und gelüftet wird. Dadurch kann sich dort Radon ansammeln und zu höheren Radon-Konzentrationen führen.
Als einfachste und sehr wirkungsvolle Gegenmaßnahme sollte der Raum regelmäßig durchlüftet werden – und zwar so, dass bereits nach wenigen Minuten die gesamte Innenraumluft ausgetauscht ist (Stoßlüften). Sofern möglich, kann in dem betroffenen Raum auch nachts ein Fenster geöffnet/angekippt gelassen werden.
Sollte ich bereits bei Radon-Konzentrationen von über 100 Becquerel pro Kubikmeter Luft Gegenmaßnahmen ergreifen?Einklappen / Ausklappen
Es gibt keinen Hinweis auf einen Schwellenwert, unterhalb dessen Radon ungefährlich wäre. Pro 100 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft langjähriger Radon-Konzentration erhöht sich das Lungenkrebsrisiko um etwa 16 Prozent.
Daher sind Maßnahmen zur Reduzierung der Radon-Konzentration auch unterhalb des im Strahlenschutzgesetz festgelegten Referenzwerts von 300 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft für Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze sinnvoll, soweit dies mit vertretbarem Aufwand erreichbar ist.
Was mache ich, wenn ich von meinem Radon-Mess-Anbieter einen Ergebnisbericht erhalte, der eine Radon-Konzentration von über 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft bescheinigt?Einklappen / Ausklappen
Verschiedene Maßnahmen helfen, die Konzentration von Radon in einem Gebäude zu verringern und sich so vor der Belastung durch Radon zu schützen. Mehr dazu: Schutzmaßnahmen: Was kann ich tun? Was muss ich tun?
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Stand: 20.12.2024