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Radon in der Boden-Luft in Deutschland
- Radon kommt in Deutschland im Boden regional in unterschiedlichen Konzentrationen vor.
- Ursache ist, dass Uran und Radium, bei deren Zerfall Radon entsteht, in Deutschland regional in unterschiedlichem Maße vorkommen und der Boden regional unterschiedlich durchlässig für Radon ist.
- Das BfS hat Karten zur regionalen Verteilung von Radon im Boden erstellt. Aussagen zu Einzelgebäuden sind aus den Prognosekarten niemals ableitbar, sondern können nur durch Messungen im jeweiligen Gebäude getroffen werden.
Zerfällt das in allen Böden und Gesteinen in unterschiedlichem Maße vorhandene Uran und Radium, entsteht Radon, das sich im Erdboden ausbreitet und schließlich an die Erdoberfläche gelangt.
Durch Undichtigkeiten eines Gebäudes kann Radon in Innenräume von Häusern gelangen, sich dort anreichern und Lungenkrebs verursachen.
Messwerte und Prognosen
Wie gut sich Radon im Boden ausbreiten kann, hängt von dessen Gasdurchlässigkeit ab. Auf der Basis von Messwerten
- der Radon-Konzentration in der Luft im Boden (Bodenluft),
- der Gasdurchlässigkeit des Bodens
- und mittels geologischer Karten
hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Prognosen zur regionalen Verteilung von Radon in der Bodenluft erstellt. Die Karten
- "Radon-Konzentration im Boden" und
- "Radonpotenzial"
zeigen in einem groben Raster, wieviel Radon im Boden vorkommt bzw. in welchem Maße Radon aus dem Boden freigesetzt werden kann.
Karte "Radon-Konzentration im Boden"
Die Karte "Radon-Konzentration im Boden" zeigt in einem Raster von 1 x 1 Kilometer, wieviel Radon im Boden vorkommt. Dabei stellt sie das neunzigste Perzentil der zu erwartenden Radon-Konzentration in der Bodenluft dar. Das bedeutet, dass der tatsächlich im Boden vorhandene Radon-Wert in 90 Prozent der Fälle niedriger oder identisch mit dem in der Karte angegebenen Wert ist. Für die restlichen zehn Prozent der Fälle kann nicht ausgeschlossen werden, dass aufgrund kleinräumiger geologischer Besonderheiten lokal höhere Radon-Werte als in der Karte angegeben im Boden gemessen werden können.
Damit gibt die Karte eine Orientierung darüber, wie Radon in der Bodenluft einen Meter unter der Erdoberfläche regional verteilt ist.
Prognose anhand von Messdaten und relevanter Naturraumeigenschaften
Datenbasis für die Karte sind Messungen an insgesamt 6.293 Messpunkten in Deutschland, die zwischen 1992 und 2020 stattfanden. Die Daten stammen aus Messprogrammen des BfS und der Bundesländer.
Die Prognosen erfolgten mit Hilfe maschinellen Lernens ("machine learning"), einem Teilgebiet der künstlichen Intelligenz (KI), in dem Algorithmen Muster und Gesetzmäßigkeiten in Datensätzen erkennen und darauf aufbauend Vorhersagen gemacht werden können. Für die Prognose der Radon-Konzentration im Boden wurden die Messdaten der rund 6.000 Messpunkte mit lokalen Naturraummerkmalen wie Geologie, Bodeneigenschaften und Klima verknüpft.
Die Karte zeigt die so für ein Raster von 1 x 1 Kilometer für ganz Deutschland ermittelten Prognosen der Radon-Konzentration im Boden.
Fachanwendung BfS-Geoportal zeigt Radon-Konzentration im Boden
Die für ein Raster von 1 x 1 Kilometer ermittelten Schätzungen der Radon-Konzentration in der Bodenluft können auch in der Fachanwendung BfS-Geoportal abgerufen werden.
Wenn Sie die komplexe Kartenanwendung öffnen, schließen Sie bitte zunächst das Begrüßungsfenster. Mithilfe der Lupen-Symbole rechts oben können Sie in die Karte hinein- und hinauszoomen.
Zur Bedienung des Geoportals steht eine Hilfe bereit, die Sie durch einen Klick auf das Fragezeichen oben rechts in der Legende öffnen können.
Karte "Radon-Potenzial"
Wie stark Radon aus dem Boden entweichen und potenziell in Innenräume von Häusern gelangen kann, wird als "Radon-Potenzial" bezeichnet. Seine Höhe hängt davon ab, wie viel Radon im Boden konzentriert ist und wie (gas-)durchlässig der Boden ist. Die Karte "Radon-Potenzial" berücksichtigt daher neben dem Radon-Vorkommen im Boden auch die Durchlässigkeit des Bodens.
Abschätzung anhand repräsentativer Messdaten
Da nicht jeder Quadratmeter in Deutschland auf seine Radonkonzentration und Gasdurchlässigkeit hin vermessen werden kann, hat das BfS eine Methode entwickelt, mit der das Radon-Potenzial für ganz Deutschland abgeschätzt werden kann.
Von 1992 bis 2020 wurden an rund 6.000 Messpunkten in Deutschland die Radon-Konzentration im Boden und seine Gasdurchlässigkeit ermittelt. Mithilfe dieser Werte lässt sich das Radon-Potenzial auch für die Gebiete abschätzen, die zwischen den Messpunkten liegen.
Dafür wurden die Messwerte in einer Deutschlandkarte anhand ihrer Geologie zusammengefasst und anschließend ähnliche Messwerte in nah beieinander liegenden Regionen zu einer Einheit verbunden. Das daraus entstandene Muster wurde danach mithilfe von mathematischen Simulationen für die zwischen den Messpunkten liegenden Gebiete analysiert und verfeinert.
Die Methode basiert auf Vorgehensweisen, die in ähnlicher Form zum Beispiel in der Rohstofferkundung angewendet werden. Dort wird auf Grundlage von wenigen Probebohrungen auf zum Beispiel den Metallgehalt geschlossen. Auch in der Erdbebenforschung wird mithilfe von Messungen und dem Wissen um die geologische Beschaffenheit des Untergrunds auf ein potenzielles Erdbebenrisiko einzelner Regionen geschlossen.
Radon-Situation vor Ort kann nur durch Messungen geklärt werden
Die Karten "Radon-Konzentration im Boden" und "Radon-Potenzial" liefern eine erste Einschätzung zur Radonsituation in einer Region. Sie zeigen jeweils die regional zu erwartende Situation in einem groben Raster.
Aussagen zu einzelnen Gebäuden oder Grundstücken können daraus nicht abgeleitet werden, da die für die Prognose verwendeten Parameter lokal stark variieren können. Über die Radon-Konzentration in der Bodenluft an einem bestimmten Standort (zum Beispiel einem Baugrundstück) können die Karten keine Aussage treffen - auch nicht über die Radon-Konzentration in einem einzelnen Haus.
Wie hoch das Radonvorkommen an einem bestimmten Standort tatsächlich ist, lässt sich nur durch Messungen der bodennahen Luft oder durch Messungen der Radon-Konzentration in der Raumluft eines Gebäudes konkret ermitteln.
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Stand: 10.04.2024