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Granitplatten im Haushalt
- Natursteine und andere Baumaterialien enthalten die natürlichen Radionuklide Uran-238, Thorium-232 und deren Zerfallsprodukte sowie das Kalium-40.
- Als Zwischenprodukt der Zerfallsreihe des Urans-238 entsteht über Radium-226 das radioaktive Gas Radon-222.
- Der Anteil des Radons aus Baumaterialien und Natursteinen in der Raumluft in Wohnungen ist in den meisten Fällen allerdings klein gegenüber dem Radon aus dem Boden.
- Wer sich für Granite im Wohnbereich interessiert und die Strahlenexposition in der Planung berücksichtigen möchte, sollte vor dem Kauf Lieferanten oder Hersteller nach den Radionuklid-Konzentrationen fragen. Sie können diese Informationen eventuell an Kunden weitergeben.
Zeitungen berichteten in der Vergangenheit über Granit im Haushalt als Quelle einer möglichen Strahlenbelastung. In der Tat enthalten Natursteine und andere Baumaterialien die natürlichen Radionuklide Uran-238, Thorium-232 und deren Zerfallsprodukte sowie das Kalium-40.
Diese natürlich vorkommenden Radionuklide in Natursteinen führen jedoch nur zu einer in der Regel vernachlässigbaren Strahlenbelastung für die Bewohnenden eines Haushalts. Nur in Fällen, in denen große Mengen Baumaterial mit hohen Aktivitätskonzentrationen verwendet werden, spielt die Strahlung, die von dem Material direkt ausgeht, eine Rolle. Kleinere Mengen Gestein, wie z. B. im Falle einer Arbeitsplatte in der Küche, sind üblicherweise unbedenklich.
Als Zwischenprodukt der Zerfallsreihe des Urans-238 entsteht über Radium-226 das radioaktive Gas Radon (Radon-222, Halbwertzeit 3,8 Tage). Der Anteil des Radons aus Baumaterialien und Natursteinen in der Raumluft in Wohnungen ist in den meisten Fällen allerdings klein gegenüber dem Radon aus dem Boden.
Granit
Als Granit bezeichnet man Gesteine, die unterirdisch in größeren Tiefen aus flüssigem Magma erstarrt sind.
Im Vergleich mit anderen Baustoffen weisen Granite häufig höhere Gehalte an den Nukliden der Uran- und Thorium-Zerfallsketten sowie Kalium-40 auf. Sie bestehen zwar überwiegend aus Quarz, Feldspäten und dunklen, eisenhaltigen oder magnesiumhaltigen Mineralen; ihre Zusammensetzung kann jedoch in weiten Bereichen, je nach Geologie und Herkunft, variieren. Dies wird an der unterschiedlichen Färbung und Struktur sichtbar.
Im Handel wird aus Erwägungen, die sich an den speziellen Anwendungen, der Verarbeitung und Pflege der Materialien orientieren, nicht immer die korrekte Gesteinsbezeichnung verwendet. Es muss sich also bei "Granit" nicht unbedingt um Granitgestein handeln, sondern diese Bezeichnung wird auch für Gneise, Diorite, Granodiorite und andere Gesteine verwendet.
Im Handel wird die Bezeichnung "Granit" oft auch für Gneise, Diorite, Granodiorite und andere Gesteine verwendet.
Quelle: StudioDin/Stock.adobe.com
Radon: Ursache für Lungenkrebs
Radon, ein Zwischenprodukt der Zerfallsreihe des Uran-238, ist als Ursache für Lungenkrebs bekannt. Das Risiko, wegen Radon in der Raumluft an Lungenkrebs zu erkranken, hängt von der langjährigen Innenraumkonzentration ab.
Umfangreiche Untersuchungen in Deutschland haben allerdings gezeigt, dass in der weit überwiegenden Zahl der Fälle nicht das aus den Baustoffen austretende Radon, sondern das aus dem Baugrund über den Keller in das Haus eintretende Radon die Ursache für eine erhöhte Innenraumkonzentration darstellt. Nur in ganz seltenen Fällen sind die verwendeten Baumaterialien die Quelle erhöhter Innenraumkonzentrationen.
In den letzten Jahren hat das BfS neue Untersuchungen zur Radonabgabe aus Baumaterialien und Natursteinen (darunter auch Granit) durchgeführt, die dies bestätigten.
Wie wird der Radionuklidgehalt bewertet?
Das Strahlenschutzgesetz fordert für Granite, dass der Hersteller oder Importeur die Konzentrationen der natürlichen Radionuklide messen lässt und nachweisen muss, dass der gesetzliche Referenzwert für die Exposition der Nutzer von Gebäuden, die aus diesem Baustoff hergestellt sind, nicht überschritten wird. Wie der Hersteller den Nachweis erbringen kann, ist in der Strahlenschutzverordnung dargestellt.
Parallel dazu erarbeitet das europäische Normungsinstitut CEN Normen zur Messung und Bewertung der Baumaterialien im Rahmen der Bauproduktverordnung. Letztendlich wird das CE-Kennzeichen an einem Baumaterial auch nachweisen, dass die europäischen Ansprüche von Seiten des Strahlenschutzes eingehalten wurden.
Dabei ist zu beachten, dass diese Regelungen nur gelten, wenn es sich um Baustoffe handelt, die "dauerhaft als Wand-, Boden- oder Deckenkonstruktionen, einschließlich deren Bekleidungen, von Aufenthaltsräumen in Gebäuden eingebaut (…) werden." (§ 5 StrlSchG). Granitplatten, die nur als Dekoration oder in Form von Möbeln (Küchenplatten) verwendet werden, fallen rein rechtlich gesehen nicht darunter.
Empfehlungen
Wer sich für Granite im Wohnbereich interessiert und die Strahlenexposition berücksichtigen will, kann Lieferanten oder Hersteller nach den Radionuklid-Konzentrationen fragen.
Quelle: KristinaBlokhin/Stock.adobe.com
Wer sich für Granite im Wohnbereich interessiert und die Strahlenexposition berücksichtigen will, sollte vor dem Kauf potentielle Lieferanten oder den Hersteller nach den Radionuklid-Konzentrationen fragen. Auch wenn es für Granit als Möbel keine Mess- und Deklarationspflicht gibt, können diese Daten vorliegen und bei der Entscheidung helfen.
Eine weitere Empfehlung: die Radon-Konzentration im Haus messen lassen. Eine erhöhte Radon-Konzentration in der Wohnung stellt unabhängig von der Herkunft eine Gesundheitsgefährdung der Bewohner dar. Messlabore, die sich in Deutschland einer Qualitätssicherung unterwerfen, nehmen an den jährlichen Vergleichsmessungen für passive Radondetektoren des BfS teil.
Bieten Messlabore Radon-Messungen am Arbeitsplatz an, müssen sie sich beim BfS als "anerkannte Stelle gemäß § 155 Strahlenschutzverordnung" anerkennen lassen. Damit wird die Qualität der Anbieter sichergestellt. Das BfS empfiehlt, diesen Qualitätsanspruch allgemein auf Radonmessungen anzuwenden, und stellt eine Übersicht anerkannter Stellen, von denen Messgeräte angefordert werden können, bereit.
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Stand: 19.04.2024