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Nuklearmedizinische Diagnostik
- In der nuklearmedizinischen Diagnostik werden den Patient*innen radioaktive Arzneimittel (Radiopharmaka) verabreicht, die sich je nach ihren pharmakologischen Eigenschaften in unterschiedlicher Konzentration in den Organen oder Geweben des Menschen anreichern.
- Sie sind auf Grund ihrer Radioaktivität mit geeigneten Messgeräten von außen in ihrer zeitlichen und räumlichen Verteilung im Körper nachweisbar und werden so sichtbar gemacht.
- In den Jahren 2019 bis 2021 wurden in Deutschland im Mittel ca. 2,1 Millionen nuklearmedizinische Untersuchungen pro Jahr durchgeführt.
- Gemittelt über alle durchgeführten Untersuchungen betrug die mittlere effektive Dosis pro Untersuchung 2,2 mSv.
Szintigramm der Schilddrüse
Quelle: Technische Universität München, Nuklearmedizinische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar
In der nuklearmedizinischen Diagnostik werden den Patient*innen radioaktive Arzneimittel (Radiopharmaka) verabreicht, die sich je nach ihren pharmakologischen Eigenschaften in unterschiedlicher Konzentration in den Organen oder Geweben des Menschen anreichern. Sie sind auf Grund ihrer Radioaktivität mit geeigneten Messgeräten von außen in ihrer zeitlichen und räumlichen Verteilung im Körper nachweisbar und werden so sichtbar gemacht.
Welche Technik wird verwendet?
Es werden drei Techniken unterschieden:
- die konventionelle Szintigraphie
zwei Tomographie (Schichtbild)-Verfahren:
- die Single-Photon-Emissions-Computertomographie (SPECT)
- die Positronen-Emissions-Tomographie (PET).
Wann wird das Verfahren eingesetzt?
PET-Bild: Malignes Melanom der Stirn; zwei Weichteilmetastasen rechte Schulter/linke Hüfte
Quelle: Technische Universität München, Nuklearmedizinische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar
Die nuklearmedizinische Diagnostik ermöglicht die Untersuchung nahezu sämtlicher Organsysteme des Menschen. Sie liefert Aussagen zur Funktion interessierender Organsysteme sowohl hinsichtlich allgemeiner Funktionsstörungen (zum Beispiel Nierenfunktionsszintigraphie) als auch örtlich umschriebener Krankheitsherde in einzelnen Organen (zum Beispiel Nachweis von Entzündungsherden). Die nuklearmedizinische Diagnostik ist eine wichtige Ergänzung zur so genannten morphologischen Bildgebung, die die Form und Struktur der untersuchten Organe beziehungsweise Gewebe darstellt (zum Beispiel Röntgendiagnostik).
Wie oft wird die nuklearmedizinische Diagnostik angewendet?
Im Laufe der Jahre 2016 bis 2021 nahm die Häufigkeit nuklearmedizinischer Untersuchungen geringfügig ab. In den Jahren 2019 bis 2021 wurden in Deutschland im Mittel ca. 2,1 Millionen nuklearmedizinische Untersuchungen pro Jahr durchgeführt, was einer mittleren jährlichen Anwendungshäufigkeit von etwa 25 Untersuchungen pro 1.000 Einwohner*innen entspricht. Die mittlere jährliche effektive Dosis pro Einwohner und Jahr betrug etwa 0,05 Millisievert (mSv).
Drei nuklearmedizinische Untersuchungen vorherrschend
Sowohl zur Häufigkeit als auch zur kollektiven effektiven Dosis liefern hauptsächlich drei nuklearmedizinische Untersuchungen wesentliche Beiträge, nämlich Szintigraphien und SPECT-Untersuchungen
Anteil nuklearmedizinischer Untersuchungen 2021
- der Schilddrüse,
- des Skeletts und
- des Herzens
(siehe Abbildung).
Bei der Abbildung ist zu beachten, dass die Untersuchungen des Herzens in Ruhe und unter Belastung einzeln gezählt wurden, auch wenn diese meistens im Rahmen einer Untersuchung hintereinander (während eines Tages oder über zwei Tage hinweg) stattfinden.
Untersuchungen der Schilddrüse und des Skeletts nahmen zwischen 2016 und 2021 um ca. 25 % ab, die des Herzens jedoch zu. Wegen der hohen diagnostischen Aussagekraft als nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren nimmt die Häufigkeit von PET-Untersuchungen ebenfalls kontinuierlich zu. Dabei wird die PET heute überwiegend zusammen mit einer CT als sogenanntes Hybridverfahren durchgeführt. Im stationären Bereich wurden in den Jahren 2016 bis 2021 bereits mehr als 85 % aller PET-Untersuchungen mittels eines PET/CT-Systems durchgeführt.
Mittlere effektive Dosis pro Untersuchung
Gemittelt über alle durchgeführten Untersuchungen betrug die mittlere effektive Dosis pro Untersuchung 2,2 mSv (ohne Berücksichtigung der CT bei PET/CT-Untersuchungen). Die am häufigsten angewendete Schilddrüsenszintigraphie weist eine recht niedrige effektive Dosis von durchschnittlich 0,7 mSv pro Untersuchung auf. Die bei Kindern relativ häufig durchgeführten Nierenuntersuchungen sind ebenfalls durch eine niedrige Strahlenexposition gekennzeichnet (durchschnittlich 0,4 mSv pro Untersuchung). Fasst man die Dosis durch Herzuntersuchungen in Ruhe und unter Belastung zusammen, so erhält man eine vergleichsweise hohe Dosis von etwa 5 bis 6 mSv pro Untersuchung (Protokoll über zwei Tage bzw. einen Tag).
Anteil nuklearmedizinischer Untersuchungen an der kollektiven effektiven Dosis in Deutschland 2021
Einordnung der Strahlenexposition durch die nuklearmedizinische Diagnostik
Da nuklearmedizinische Untersuchungen deutlich seltener durchgeführt werden als Röntgenuntersuchungen, ist trotz der höheren Dosis pro Untersuchung die durchschnittliche Strahlenexposition pro Einwohner*in durch die nuklearmedizinischen Diagnostik – verglichen mit der Strahlenexposition durch die Röntgendiagnostik – relativ gering.
Stand: 27.05.2024