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Risiken elektromagnetischer Felder aus Sicht von Allgemeinmediziner*innen und Kinderärzt*innen in Deutschland II
- Für den Umgang mit Krankheiten oder gesundheitlichen Beschwerden spielen Arzt*innen eine wichtige Rolle. Teil der Bemühungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), diese verstärkt in die (wissenschaftliche) Diskussion um mögliche Risiken elektromagnetischer Felder (EMF) einzubinden, war die Durchführung einer Untersuchung in den Jahren 2007/08.
- Seit Durchführung dieser Untersuchung sind im deutschsprachigen Raum keine weiteren vergleichbaren oder anschließenden Forschungsarbeiten entstanden. Ziel des vorliegenden Vorhabens ist die Beantwortung der Frage, ob sich der Kenntnisstand der Ärzt*innen sowie der Umgang mit relevanten Beschwerden über die Zeit verändert hat. Dabei soll die Perspektive speziell von Kinderärzt*innen bei dieser Untersuchung besondere Berücksichtigung finden.
- Der vollständige Abschlussbericht wurde im DORIS veröffentlicht.
Worum geht es?
Für den Umgang mit Krankheiten oder gesundheitlichen Beschwerden spielen die Hausärzt*innen bzw. Allgemeinmediziner*innen – neben dem persönlichen Umfeld – eine wichtige Rolle. Aussagen von Ärzt*innen können ein zentraler Einflussfaktor für den Umgang von Patient*innen mit Beschwerden und deren möglichen Ursachen sein. Im Bereich der elektromagnetischen Felder ist es aufgrund der wichtigen Rolle von Ärzt*innen als Schnittstelle für die Weitergabe von gesundheitsrelevanten Verhaltensempfehlungen wichtig, dass Empfehlungen der Ärzt*innen auf dem wissenschaftlichen Kenntnisstand und den technischen Gegebenheiten basieren. Andernfalls könnten Ratschläge von Ärzt*innen ggf. zu einer Verschlechterung der Patient*innensituation führen, so z.B. zu einer vorschnellen Identifizierung elektromagnetischer Felder als Beschwerdeverursacher oder zu einem Außer-Acht-Lassen anderer möglicher Ursachen.
Wie ist die Ausgangssituation?
Seit einiger Zeit gibt es Bestrebungen des Bundesumweltministeriums und des BfS, niedergelassene Ärzt*innen verstärkt in die (wissenschaftliche) Diskussion um mögliche Risiken elektromagnetischer Felder (EMF) einzubinden. Teil dieser Bemühungen war die Durchführung einer Untersuchung in den Jahren 2007/08, die die Kenntnisse deutscher Allgemeinmediziner*innen über elektromagnetische Felder sowie deren Meinungen über elektromagnetische Felder als Beschwerdeverursacher erhob.
Seit Durchführung dieser Untersuchung sind im deutschsprachigen Raum keine weiteren vergleichbaren oder anschließenden Forschungsarbeiten entstanden. Zwischenzeitlich haben sich durch die verstärkte Nutzung des Mobilfunks die Feldquellen verändert. Durch den Ausbau von Mobilfunkinfrastruktur und Stromübertragungsnetzen hat sich die öffentliche Diskussion um mögliche gesundheitliche Effekte intensiviert. Gleichzeitig sind neue, von Ärzt*innen getragene Initiativen entstanden, die weiterhin in elektromagnetischen Feldern eine bedeutende Ursache für zahlreiche Beschwerden und Krankheiten sehen.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob sich der Kenntnisstand der Ärzt*innen sowie der Umgang mit relevanten Beschwerden über die Zeit verändert hat. Darüber hinaus ist von Interesse, wie sich im Verhältnis zu Allgemeinmediziner*innen die Perspektive speziell von Kinderärzt*innen darstellt, die bei dieser Untersuchung erstmals gesondert berücksichtigt werden.
Welche Ziele hat das Forschungsvorhaben des BfS?
Ziel des Vorhabens ist es, anhand einer systematischen Erhebung bei Allgemeinmediziner*innen (niedergelassene Ärzt*innen bzw. Hausärzt*innen) und Kinderärzt*innen in Deutschland festzustellen, wie sich das Thema elektromagnetische Felder (EMF) in der Arztpraxis darstellt. Eine Umfrage bei beiden Arztgruppen soll Erkenntnisse über deren Meinungen bezüglich der Rolle elektromagnetischer Felder bei der Suche nach Beschwerdeursachen von Patient*innen liefern. Dabei soll der Umgang der Ärzt*innen mit dieser Thematik sowie Informiertheit und evtl. bestehender Informationsbedarf im Bereich EMF festgestellt werden. Darüber hinaus soll festgestellt werden, welche Art von Angebot (Informationen, Weiterbildung, Seminare etc.) die Ärzt*innen unterstützen können. Da es die zweite Erhebung des BfS zum Thema ist, sollen Vergleiche zur Vorgängerstudie vorgenommen und Erklärungsansätze für eventuelle Veränderungen bzw. Kontinuitäten entwickelt werden.
Welche Ergebnisse lieferte das Forschungsvorhaben?
Ein gutes Viertel aller niedergelassenen Haus- und Kinderärzt*innen stimmte zu, dass es Personen gibt, bei denen EMF unter Einhaltung der Grenzwerte Gesundheitsbeschwerden auslösen. Ein großer Teil dieser Risikowahrnehmung lässt sich auf Ärzt*innen zurückführen, die sich selbst als schlecht informiert wahrnehmen und daher bei unspezifischen Symptomen und diffusen Krankheitsbildern EMF als mögliche Ursache nicht kategorisch ausschließen. Insgesamt fühlten sich etwa 60% aller Haus- und Kinderärzt*innen schlecht über mögliche gesundheitliche Wirkungen elektromagnetischer Felder informiert. Daraus ergibt sich auch ein wesentliches Informationsbedürfnis, v. a. zur aktuellen Studienlage. Die Relevanz des Themas EMF ist dabei im Praxisalltag gering, v. a. bei Kinderärzt*innen.
Stand: 03.07.2024