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Wirkungen auf Zellen der Körperoberfläche bei Expositionen mit Zentimeter- und Millimeterwellen (5G Frequenzen)

  • Perspektivisch werden für 5G auch elektromagnetische Felder mit deutlich höheren Frequenzen über 20 GHz eingesetzt.
  • Die biologischen Wirkungen der elektromagnetischen Felder in diesen Frequenzbereichen sind vergleichsweise weniger gut untersucht, weshalb hier noch Forschungsbedarf besteht.
  • Mögliche Auswirkungen einer Exposition mit Zentimeter- und Millimeterwellen soll anhand einer experimentellen Studie an Zellen untersucht werden.

Worum geht es?

Zur Übertragung von Sprache und Daten nutzt die 5. Mobilfunkgeneration (5G) aktuell Frequenzen, die bereits bei bisherigen Mobilfunkgenerationen zum Einsatz kamen, die diesen benachbart sind oder die für vergleichbare Nutzungen vergeben sind. Die biologischen Auswirkungen dieser Frequenzbereiche auf den Menschen wurden unter anderem im Deutschen Mobilfunkforschungsprogramm sehr umfangreich untersucht.

Perspektivisch werden für 5G auch elektromagnetische Felder mit deutlich höheren Frequenzen über 20 GHz eingesetzt. In diesem Frequenzbereich spricht man auch von Zentimeter- bzw. Millimeterwellen. Die biologischen Wirkungen der elektromagnetischen Felder in diesen Frequenzbereichen sind vergleichsweise weniger gut untersucht, weshalb hier noch Forschungsbedarf besteht.

Wie ist die Ausgangssituation?

Prinzipiell gilt: Je höher die Frequenz der elektromagnetischen Felder, desto geringer ist deren Eindringtiefe. Elektromagnetische Felder im Zentimeter- bzw. Millimeterwellenbereich weisen demzufolge nur eine sehr geringe Eindringtiefe in biologisches Gewebe auf. Wird der Mensch diesen Feldern ausgesetzt, wird die Energie der Felder also sehr nahe an der Körperoberfläche absorbiert. Aus diesem Grund betreffen mögliche biologische Auswirkungen einer Exposition mit diesen Feldern die Körperoberfläche, d.h. die Haut oder die Augen. Dagegen sind direkte Effekte auf Basis direkter Energieabsorption auf innere Organe nicht zu erwarten.

Welche Ziele hat das Forschungsvorhaben des BfS?

Mögliche Auswirkungen einer Exposition mit Zentimeter- und Millimeterwellen soll anhand einer experimentellen Studie an Zellen untersucht werden. Aufgrund der geringen Eindringtiefe werden Effekte auf humane Hautzellen untersucht. Dabei werden die Zellen elektromagnetischen Feldern mit Frequenzen von 27 und 41 GHz ausgesetzt. Beide Frequenzbereiche sind perspektivisch für 5G vorgesehen.

Welche Ergebnisse lieferte das Forschungsvorhaben?

Es konnten keine Effekte der Exposition bei sowohl 27 GHz als auch 41 GHz beobachtet werden, die über reine Zufallsbefunde hinausgehen. Das Vorhaben lieferte somit keine Hinweise für negative Effekte einer Exposition mit 5G-Frequenzen auf menschliche Hautzellen, auch nicht bei sehr hohen Leistungsflussdichten. Das Vorhaben trug dazu bei, das Wissen zu den Wirkungen von Millimeterwellen auf Hautzellen weiter auszubauen und Unsicherheiten zu verringern.

Stand: 20.09.2024

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