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Beeinflusst die Handynutzung die männliche Fruchtbarkeit?
- Zur Frage, ob hochfrequente elektromagnetische Felder, wie sie zum Beispiel beim Telefonieren mit dem Handy auftreten, einen Einfluss auf die männliche Fruchtbarkeit haben, wurden zahlreiche nationale und internationale Studien durchgeführt.
- Die Gesamtbewertung der Studien zeigt, dass bei Einhaltung der für Mobiltelefone gültigen Begrenzung und technischen Normen kein schädlicher Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf Hoden und Samenzellen nachgewiesen wurde - weder beim Menschen, noch bei Tieren, noch an Samenzellen im Reagenzglas.
- Viele Tier- und Laborstudien deuten auf negative Einflüsse hin, vermittelt u.a. durch oxidativen Stress. Diese zeichnen sich aber überwiegend durch mangelhafte Qualität aus und lassen keine belastbare Bewertung zu. Daher wird durch internationale Gremien weitere Forschung empfohlen.
Kein schädlicher Einfluss hochfrequenter Felder auf Hoden und Samenzellen nachgewiesen
Vielnutzer von Mobiltelefonen
Bei Vielnutzern von Mobiltelefonen wurde mehrfach eine verminderte Fruchtbarkeit beobachtet, diese ist aber vermutlich auf andere Faktoren ihrer Lebensweise zurückzuführen und nicht auf die elektromagnetischen Felder der Handys. Diese anderen Faktoren wurden im Rahmen der vorliegenden Studien überwiegend nicht untersucht.
Tierstudien
Tierstudien ergaben auch unterhalb der für Mobiltelefone maximal erlaubten Basiswerte (maximale SAR-Werte) widersprüchliche Ergebnisse, die vor allem auf deren mangelhafte Qualität zurückzuführen sind. Es wurden Schwankungen einzelner physiologischer Parameter beobachtet. Als ein möglicher Wirkmechanismus wurde häufig oxidativer Stress genannt. Ein Vergleich der einzelnen Studien zeigt aber, dass die Ergebnisse nicht einheitlich waren. Es handelte sich um Änderungen in beide Richtungen – also Verbesserung, Verschlechterung oder auch keine Veränderung zum Beispiel der Spermienzahl oder Vitalität. In unterschiedlichen Studien variierten unterschiedliche Parameter, andere blieben unverändert. Insgesamt blieben die Werte im normalen physiologischen Bereich. Als Nachweis negativer Einflüsse elektromagnetischer Felder auf die Fruchtbarkeit können diese Ergebnisse nicht gewertet werden. Die wenigen Studien, die den Anforderungen guter wissenschaftlicher Praxis entsprachen, was Befeldung, Verblindung, untersuchte Tierzahl und statistische Auswertung betrifft, fanden überwiegend keinen Einfluss elektromagnetischer Felder auf die Fruchtbarkeit, wenn die zum Schutz der Gesundheit empfohlenen Basiswerte (maximale SAR-Werte) eingehalten sind.
Da viele der beschriebenen Beobachtungen an Tieren nicht abschließend geklärt sind, empfiehlt die WHO in der Research Agenda 2010 weitere Tierstudien zum Einfluss hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf die Geschlechtsorgane, allerdings nicht mit einer hohen Priorität. Hohe Ansprüche an die Studienqualität müssen dabei eingehalten werden.
Sperma einer Maus
Quelle: Gregor Zaun, Universität Duisburg-Essen
Spermien im Reagenzglas
Bei Spermien, die im Reagenzglas Feldstärken oberhalb der für Mobiltelefone bestehenden Begrenzung ausgesetzt wurden, traten in einigen Untersuchungen biologische Wirkungen wie zum Beispiel eine verringerte Beweglichkeit auf. Diese Wirkungen sind auf die Wärmewirkung zurückzuführen. Derart hohe Belastungen kommen im Alltag nicht vor. Auch wenn ein Handy in der Hosentasche sendet, liegt die Belastung der Hoden durch elektromagnetische Felder weit unterhalb der Basiswerte und eine Wärmewirkung kann ausgeschlossen werden.
Im Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm wurden keine schädlichen Einflüsse hochfrequenter Felder auf Fortpflanzung und Entwicklung gefunden
In mehreren Vorhaben des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms wurde der Frage nachgegangen, ob eine Dauereinwirkung hochfrequenter Felder die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigt.
Männliche und weibliche Labornagetiere wurden über mehrere Generationen hinweg auf Langzeiteffekte unter dem Einfluss von Mobilfunkfeldern untersucht. Dabei wurde bei Ganzkörperbelastungen mit SAR-Werten zwischen 0,08 und 1,3 Watt pro Kilogramm kein Einfluss auf Fortpflanzung und Entwicklung gefunden.
Computersimulationen zeigten, dass die thermische Belastung der inneren Organe, auch der männlichen Geschlechtsorgane, durch Handys vernachlässigbar ist.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hat im Jahr 2014 die wissenschaftliche Literatur zur Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf die männliche Fruchtbarkeit in einer Übersichtsarbeit bewertet.
Aktuelle Studien
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zwei systematische Reviews über Fruchtbarkeit und elektromagnetische Felder im Radiofrequenzbereich (diese werden für den Mobilfunk genutzt) in Auftrag gegeben. Eines dieser systematischen Reviews befasst sich mit Beobachtungsstudien, das andere mit Laborstudien. Zu diesen systematischen Reviews sind bereits die Review-Protokolle veröffentlicht worden. Mit den Ergebnissen beider Reviews ist bis Ende 2023 zu rechnen.
Das BfS hat ein eigenes systematisches Review zum Einfluss elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder auf die Fruchtbarkeit bei Menschen sowie in Tier- und Laborstudien vergeben, dessen Ergebnisse Ende 2023 zu erwarten sind.
Es liegen auch weiterhin keine gesicherten Erkenntnisse vor, die zu einer Veränderung der Einschätzung des BfS bezüglich der Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer auf die männliche Fruchtbarkeit führen würden. So lang bei der Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern die Grenzwerte eingehalten werden, gibt es keine Belege für schädliche Effekte auf die männliche Fruchtbarkeit durch elektromagnetische Felder.
Stand: 28.01.2022