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Glossar

Deutschsprachiges Glossar

Fall-Kontroll-StudieEinklappen / Ausklappen

In einer Fall-Kontroll-Studie vergleicht man Personen mit einer bestimmten Krankheit (sogenannte Fälle) mit Personen, die nicht daran erkrankt sind (sogenannte Kontrollen) in Bezug auf deren Exposition. Dabei muss sichergestellt werden, dass Fälle und Kontrollen bezüglich der nicht-interessierenden Störfaktoren (wie Alter, Geschlecht, Berufshistorie etc.) vergleichbar sind. Falls sich zwischen Fällen und Kontrollen Unterschiede in Bezug auf ihre Exposition ergeben, deutet dies auf einen Zusammenhang zwischen Exposition und Erkrankung hin.

Fall-out Einklappen / Ausklappen

Aus der Atmosphäre auf die Erde in Form kleinster Teilchen durch Niederschlag und Sedimentation von Aerosolen abgelagertes radioaktives Material, das zum Beispiel bei Kernwaffenversuchen entstanden ist.

Fazies Einklappen / Ausklappen

Gesamtheit der Merkmale eines Sedimentgesteins wie gesteinskundlicher Aufbau und Fossilinhalt.

FeldEinklappen / Ausklappen

Zustand des Raumes, in dem jedem Raumpunkt der Wert einer physikalischen Größe, z.B. der elektrischen oder magnetischen Feldstärke, zugeordnet werden kann. Siehe auch elektrisches Feld, magnetisches Feld, elektromagnetisches Feld.

Fernfeld Einklappen / Ausklappen

Das elektromagnetische Feld wird ab einem bestimmten Abstand von einer Strahlungsquelle als Fernfeld bezeichnet. Im Fernfeld sind das elektrische und magnetische Feld eng miteinander gekoppelt und können über einen festen Faktor ineinander umgerechnet werden.

Fertilität Einklappen / Ausklappen

Fruchtbarkeit, Fähigkeit zur geschlechtlichen Vermehrung

FluviatilEinklappen / Ausklappen

von Flüssen ausgearbeitet, fortgetragen, abgelagert oder angereichert.

FolgedosisEinklappen / Ausklappen

Die Folgedosis ist die Organdosis oder effektive Dosis, die sich infolge einer Aufnahme eines Radionuklids in den menschlichen Körper (Inkorporation) rechnerisch über einen bestimmten, nach der Inkorporation beginnenden Zeitraum für diese Person ergibt (daher auch der Name Folgedosis). Dieser Zeitraum ist in der Regel so festgelegt, dass die Folgedosis bis zum fiktiven Lebensende berechnet wird.

  • Man erhält die Organ-Folgedosis, indem man mithilfe biokinetischer Modelle die auf ein Organ wirkende Organ-Dosisleistung (Organdosis pro Zeiteinheit) berechnet und diese ab der Inkorporation über den festgelegten Zeitraum integriert, das heißt, den festgelegten Zeitraum in sehr kleine Zeitintervalle unterteilt und die Organdosen in diesen Zeitintervallen aufsummiert.
  • Man erhält die effektive Folgedosis, indem man die Organ-Folgedosen zunächst mit dem jeweiligen Gewebe-Wichtungsfaktor multipliziert und die so gewichteten Organ-Folgedosen addiert.

Für Kinder wird bis zu einem Alter von 70 Jahren ab dem Zeitpunkt der Inkorporation gerechnet. Für Erwachsene wird für die Berechnungen unabhängig vom Lebensalter einheitlich ein Zeitraum von 50 Jahren bis zum fiktiven Lebensende zugrunde gelegt, das heißt, Erwachsene werden für dosimetrische Zwecke wie 20-jährige Personen behandelt. Die berechnete Folgedosis Erwachsener wird hierdurch überschätzt.

Eine Besonderheit ergibt sich für das ungeborene oder gestillte Kind: Hier wird die Folgedosis des ungeborenen oder gestillten Kindes infolge der Inkorporation von Radionukliden durch die Mutter berechnet.

Einheit

Die Einheit der Folgedosis (Organ-Folgedosis oder effektive Folgedosis) ist Sievert (Sv). Ein Sievert entspricht 1 Joule pro Kilogramm (J/kg). In der Praxis des Strahlenschutzes werden in der Regel Bruchteile der Dosiseinheit verwendet, zum Beispiel Millisievert (mSv) oder Mikrosievert (µSv).

Follow-upEinklappen / Ausklappen

Mit Follow-up meint man in der Epidemiologie die Nachuntersuchung von Personen, die zu einem früheren Zeitpunkt schon einmal untersucht wurden. Dadurch lassen sich im Zeitverlauf mögliche Zusammenhänge zwischen Expositionen und dem Auftreten von Erkrankungen oder von Todesfällen betrachten. In Kohortenstudien werden üblicherweise mehrere Follow-ups zu festgelegten Zeitpunkten durchgeführt. In einem Inzidenz-Follow-up wird für jede Person in der Kohorte festgestellt, ob bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eine neue Erkrankung aufgetreten ist. Im Mortalitäts-Follow-up wird analog festgestellt, ob neue Todesfälle aufgetreten sind.

FormationEinklappen / Ausklappen

Einheit genetisch zusammengehöriger Gesteine. Wurde früher nur im stratigrafischen Sinne verwendet.

FormationswässerEinklappen / Ausklappen

in Gesteinsschichten gespeicherte wässrige Lösungen aus der geologischen Vergangenheit.

FreigabeEinklappen / Ausklappen

Verwaltungsakt, der die Entlassung radioaktiver Stoffe sowie beweglicher Gegenstände, von Gebäuden, Bodenflächen, Anlagen oder Anlagenteilen, die aktiviert oder mit radioaktiven Stoffen kontaminiert sind und die aus Tätigkeiten nach § 2 Abs. 1 Nr. 1 Buchstaben a, c oder d stammen, aus dem Regelungsbereich a) des Atomgesetzes und b) darauf beruhender Rechtsverordnungen sowie verwaltungsbehördlicher Entscheidungen zur Verwendung, Verwertung, Beseitigung, Innehabung oder zu deren Weitergabe an Dritte als nicht radioaktive Stoffe bewirkt.

FreigrenzenEinklappen / Ausklappen

Werte der Aktivität und spezifischen Aktivität radioaktiver Stoffe nach Anlage III Tabelle 1 Spalte 2 und 3 der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV), bei deren Überschreitung Tätigkeiten mit diesen radioaktiven Stoffen der Überwachung nach dieser Verordnung unterliegen.

FreimessenEinklappen / Ausklappen

Radioaktive Abfälle werden freigemessen, wenn ihre "Radioaktivität" so gering ist, dass sie anderen Abfallbereichen zugerechnet werden können und dann entsprechend behandelt bzw. deponiert werden. Die Freimessung kann unter Umständen eine vorangegangene Zwischenlagerzeit erfordern, damit Abfälle mit kurzen "Halbwertszeiten" während der Zwischenlagerung - in diesem Fall auch Abklingzeit genannt - ihre Aktivität verlieren.

Freisetzung radioaktiver Stoffe Einklappen / Ausklappen

Das Entweichen radioaktiver Stoffe aus den vorgesehenen Umschließungen in die Anlage oder Umgebung.

FrequenzEinklappen / Ausklappen

Die Frequenz beschreibt die Anzahl der Schwingungen in einer Zeiteinheit. Frequenz und Wellenlänge sind miteinander verknüpft.

Die Maßeinheit der Frequenz ist das Hertz (Hz):
1 Hz = 1 Schwingung pro Sekunde = 1/s.
1 Kilohertz (kHz) = 1000 Hz
1 Megahertz (MHz) = 1000 kHz
1 Gigahertz (GHz) = 1000 MHz
1 Terahertz (THz) = 1000 GHz

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