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Studie: Aufbau einer Radon-Biobank
- Eine wichtige Grundlage des heutigen Wissens über die Wirkung von Radon auf die menschliche Gesundheit sind Studien an Bergarbeitern, die seit den 1960er Jahren durchgeführt werden.
- Dass Radon beim Menschen Lungenkrebs verursachen kann, ist heute unstrittig. Aber wie sieht es mit weiteren Krankheiten aus?
- Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) möchte die Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung näher erforschen. Dazu soll eine Bioproben- und Datenbank erstellt werden, deren Proben und Daten auch anderen Forscher*innen zur Verfügung gestellt werden.
Gesundheitliche Wirkungen von Radon im Haus
Seit Jahren werden die Auswirkungen von Radon auf die Gesundheit untersucht. So konnte schon einiges über die gesundheitlichen Auswirkungen herausgefunden werden. Dass Radon beim Menschen Lungenkrebs verursachen kann, ist heute unstrittig.
Die Erkenntnisse zu biologischen Wirkmechanismen beschränken sich allerdings vor allem auf erwachsene Männer. Es gibt kaum Wissen über biologische Wirkungen von Radon im privaten Bereich, insbesondere auf Kinder und Jugendliche oder Frauen. Diese Lücke soll nun geschlossen werden.
Aufbau Radon-Biobank: Studie richtet sich an Personen aus Vorgängerstudie
In den Jahren 2019/2020 wurden in einer Studie im Auftrag des BfS Radon-Messungen in Wohnungen durchgeführt. Die jetzige darauf aufbauende Studie richtet sich an Personen, die an der ersten Studie teilgenommen hatten und in Wohnungen mit relativ hoher (>300 Becquerel pro Kubikmeter, Bq/m³) oder niedriger (<40 Bq/m³) Radon-Konzentration leben. Sie werden gebeten, bestimmte Körpermaterialien (sogenannte „Bioproben“) für die Erforschung biologischer Veränderungen durch Radon abzugeben und Fragen zu ihrer Gesundheit und ihren Lebensgewohnheiten zu beantworten.
Mit den gesammelten Bioproben und den Daten soll eine Radon-Biobank aufgebaut werden. Dazu wird die Universitätsmedizin Göttingen im Auftrag des BfS die Proben und Daten sammeln und eine Datenbank aufbauen. Die Bioproben und die Datenbank werden beim BfS gelagert und verwaltet werden. Die Bioproben- und Datenbank ist die Grundlage für spätere Projekte, um die biologische Wirkung von Radon und den Einfluss individueller Faktoren wie Alter und Geschlecht weiter zu erforschen. Ziel ist es, die Auswirkungen von Radon-Belastungen im Privathaushalt zu untersuchen.
Einzigartiges Projekt
Ein Bioproben- und Daten-Kollektiv, wie es mit der Radon-Biobank aufgebaut werden soll, gibt es bisher weder in Deutschland noch im Ausland. Es soll dazu dienen, Analysen durchzuführen, die mit bestehenden Bioproben und Daten nicht durchführbar sind. Die in der Zukunft gewonnenen Erkenntnisse sollen zu einem verbesserten Schutz vor Radon, gerade im Sektor der Privathaushalte, beitragen. Die Studie ist im Deutschen Register Klinischer Studien (DRKS) und im WHO Register für klinische Studien offiziell registriert.
Die Radon-Biobank wird von Wissenschaftler*innen des BfS genutzt werden. Darüber hinaus wird das BfS die gewonnenen Daten und Proben auch anderen Wissenschaftler*innen für weitere Forschung zur Verfügung stellen.
TeilnahmevoraussetzungenEinklappen / Ausklappen
Wenn Sie vom BfS schriftlich zu dieser Studie kontaktiert werden, gehören Sie aufgrund der bei Ihnen zuvor gemessenen Radon-Konzentration zu den geeigneten Studienteilnehmer*innen. Ihre Teilnahme an der Radon-Biobank-Studie ist freiwillig.
Es sollen möglichst Personen jeden Alters (Erwachsene und Minderjährige (mind. 3 Jahre alt)) und jeden Geschlechts teilnehmen, vorzugsweise alle Personen, die im Haushalt leben. Es können auch nur einzelne Personen aus einem Haushalt teilnehmen. Die Personen müssen seit mindestens 5 Jahren in diesem Haushalt leben; jüngere Kinder seit der Geburt.
Falls Minderjährige aus Ihrem Haushalt teilnehmen möchten, erfordert dies die Einwilligung beider Sorgeberechtigten. Minderjährigen bis 11 Jahren wird freigestellt, die Entnahme einzelner Bioproben abzulehnen. Eine reine Datenaufnahme ist aber nicht möglich.
Anmeldung zur Teilnahme an der StudieEinklappen / Ausklappen
Jeder Haushalt, der anhand der zuvor gemessenen Radon-Konzentrationen interessant für uns ist, hat ein Anschreiben mit einem persönlichen Zugangscode erhalten. Sie können sich und weitere Personen aus Ihrem Haushalt dort anmelden. Außerdem bitten wir Sie, die auf der Webseite aufgeführten Fragen zu Ihrem Haushalt zu beantworten. Damit können wir eine Vorauswahl der geeignete*n Studienteilnehmer*innen treffen.
Da die Sammlung der Bioproben und Daten im Auftrag des BfS durch die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) durchgeführt wird, leitet das BfS Ihre Kontaktdaten dann an die UMG weiter. Die UMG meldet sich dann bei Ihnen zwecks Terminabsprachen.
Sie können Ihre Teilnahme jederzeit widerrufen. Wenden Sie sich dafür bitte an:
Bundesamt für Strahlenschutz
Dr. Maria Gomolka
Bioprobenbank@bfs.deDr. Maria Gomolka
Ingolstädter Landstraße 1
85764 Oberschleißheim
Deutschland
85764 Oberschleißheim
Deutschland
Was erwartet die Proband*innen?Einklappen / Ausklappen
Um teilzunehmen müssen Sie nicht außer Haus – wir kommen zu Ihnen. Zeitlich sollten Sie sich auf zwei Termine (Aufklärungsgespräch sowie Bioprobenentnahme plus Datenerhebung) einstellen, die möglichst wochentags zwischen 9:00 - 16:00 Uhr stattfinden sollten.
Das Aufklärungsgespräch kann mit allen Interessierten Ihres Haushalts gleichzeitig durchgeführt werden. Es wird vorzugsweise online oder telefonisch stattfinden und ca. eine Stunde dauern.
Die Bioprobenentnahme plus Datenerhebung wird separat bei Ihnen zu Hause durchgeführt und dürfte ca. eine Stunde pro Person in Ihrem Haushalt dauern.
Fragebogen
Zu den zu erfassenden Daten wird ein Fragebogen mit Angaben zu folgenden Themen abgefragt:
- Allgemeines (Geburtsjahr, Geschlecht, Größe, Gewicht, Aufenthaltsdauer und Aktivität in Räumen, in denen die Radon-Konzentration gemessen wurde)
- Gesundheit (Abfrage über Erkrankungen, Therapien, radiologische Untersuchungen, Medikamente)
- Rauchen und Alkoholkonsum
- Lifestyle (sportliche Betätigung, Flugreisen, privater Umgang mit schädlichen Dämpfen/Stäuben oder Chemikalien)
- Arbeitsleben (Beruf, Umgang mit schädlichen Dämpfen/Stäuben oder Chemikalien)
- Bildung (Bildungsabschluss)
Der Fragebogen wird Ihnen vorab zur Vorbereitung zur Verfügung gestellt und beim Vor-Ort-Termin zusammen mit der Studienassistenz digital ausgefüllt. Die Verarbeitung der Daten erfolgt gemäß der Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Persönlich können Sie für Ihre Gesundheit keinen unmittelbaren Vorteil oder Nutzen aus der Spende Ihrer Bioproben und Daten erwarten. Deren Auswertung dient ausschließlich Forschungszwecken und nicht dazu, Rückschlüsse auf Ihre Gesundheit zu ziehen.
Die Forschungsergebnisse werden voraussichtlich erst in einigen Jahren veröffentlicht. Auf dieser Webseite oder späteren hinzugefügten Verlinkungen informieren wir Sie regelmäßig über die Fortschritte.
Als Dankeschön für Ihre Teilnahme zahlen wir pro Teilnehmer*in 30 € Aufwandsentschädigung.
Bioproben und DatenEinklappen / Ausklappen
Geplante Bioproben und Analysen
Um die Einflüsse von Radon analysieren und richtig interpretieren zu können, werden Bioproben und relevante Daten benötigt. Folgende Bioproben sollen den Proband*innen entnommen werden (siehe Abbildung):
- Blut aus der Vene (insgesamt ca. 35 Milliliter, das sind etwa 7 Teelöffel)
- Blutstropfen aus der Fingerkuppe
- Speichel
- Abstriche von Nasen- und Mundschleimhaut
- Sputum (ausgehustetes schleimiges Sekret der oberen Bronchien)
Vor der Bioprobenentnahme werden Sie durch eine*n Ärztin/Arzt über die Studie und mögliche medizinische Risiken (die nicht über die einer herkömmlichen Blutentnahme hinausgehen) aufgeklärt. Die Bioprobenentnahme wird von einer erfahrenen Studienassistenz durchgeführt.
Genereller Ablauf der StudieEinklappen / Ausklappen
- Es erfolgt eine postalische Erstkontaktierung möglicher Proband*innen durch das BfS. Die Kontaktadressen kommen aus der Studie "Radon in Wohnungen".
- Wenn die Proband*innen Interesse daran haben, an der Studie teilzunehmen, können sie sich über den persönlichen Zugangslink aus dem Anschreiben anmelden und werden gebeten ein paar Angaben für unsere Vorauswahl der geeigneten Proband*innen zu beantworten.
- Das BfS leitet die Kontaktadressen dann an die UMG weiter.
- Die UMG meldet sich zwecks Terminabsprache für ein ärztliches Aufklärungsgespräch bei den Proband*innen.
- Aufklärungsgespräch (vorzugsweise online oder telefonisch).
- Die UMG meldet sich zwecks Terminabsprache für Bioprobenentnahme und Datenerhebung.
- Bioprobenentnahme und Datenerhebung bei den Teilnehmenden zu Hause.
- Direkter Versand der Bioproben zum BfS zur Probenaufbereitung und Einlagerung.
- Langzeitlagerung der Bioproben und Daten beim BfS.
- Bereitstellung der Bioproben und Daten an Forscher*innen auf dem Gebiet des Strahlenschutzes durch das BfS.
- Analysen für die medizinische Forschung im Bereich des Strahlenschutzes zu Radonwirkungen.
- Die Ergebnisse der Analysen werden auf eine geschützte (nicht frei einsehbare) Datenbank am BfS gestellt.
Datenschutz und EthikvotumEinklappen / Ausklappen
Die Verarbeitung der Daten erfolgt gemäß der Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Alle Daten, die Ihre Person unmittelbar identifizieren (Name, Geburtsjahr, Anschrift etc.), werden unverzüglich nach ihrer Gewinnung für die weitere Bearbeitung der Bioproben und der weiteren Daten durch einen Code ersetzt (d.h. pseudonymisiert). Nur in dieser Form werden die Bioproben und Daten für Forschungszwecke verwendet.
Eine Weitergabe der Ihre Person identifizierenden Daten (z.B. Name, Geburtsjahr, Anschrift, Antworten aus dem Fragebogen etc.) an Forscher*innen oder andere unberechtigte Dritte, etwa Versicherungsunternehmen oder Arbeitgeber*innen, erfolgt nicht.
Der geplante Ablauf der Studie und die vorgesehenen Datenschutzmaßnahmen wurde vom „Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit“ geprüft und für konform mit dem aktuellen Datenschutzrecht befunden.
Für diese Studie liegen positive Ethikvoten der Universitätsmedizin Göttingen und der bayerischen Landesärztekammer vor.
Stand: 03.09.2024