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Was denkt Deutschland über Strahlung? - Umfrage 2022
Forschungs-/ Auftragnehmer: GIM ‐ Gesellschaft für Innovative Marktforschung GmbH
Projektleitung: Dr. T. Jerković, A. Wachenfeld-Schell
Beginn: 01.10.2021
Ende: 30.06.2022
Finanzierung: Forschungsprogramm Strahlenschutz des BMUV, Fördermittel 155.771 Euro
Ein zentraler Bestandteil des Strahlenschutzes ist die Information der Bevölkerung über Strahlenwirkungen und Strahlenrisiko sowie über das richtige Strahlenschutzverhalten. Als Basis für diese Aufgabe wurde im Rahmen einer zweijährlichen Untersuchung der gesellschaftliche Umgang mit ausgewählten Strahlenthemen erfasst. Die Erhebung soll wichtige Erkenntnisse liefern über das Umfeld, in dem sich das BfS mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten und Informations- sowie Kommunikationsmaßnahmen bewegt. Die Ergebnisse fließen in die Gestaltung von Informations- und Kommunikationsmaßnahmen ein und dienen dazu, bei Bedarf Strahlenschutzkonzepte an den gesellschaftlichen Umgang mit Strahlung und Strahlenschutz anzupassen.
Die Studie 2021/22 war nach 2019 die zweite Erhebung dieser Art. Die Studien sollen einen Vergleich der erfassten Themen im Zeitverlauf ermöglichen. Dafür wird ein Teil der Fragen jeweils weitergeführt. Ein kleinerer Teil wird an aktuelle Ereignisse oder Erkenntnisbedarfe angepasst.
Zielsetzung
Ziel des Forschungsvorhabens war es, die allgemeine gesellschaftliche Verankerung von Strahlung und Strahlenschutz, die Wahrnehmungen, Kenntnisse und Informationsbedürfnisse der Bevölkerung in Deutschland zu erheben.
Um diese Ziele zu erreichen, wurde eine mehrphasige sozialwissenschaftliche Studie initiiert mit folgenden Fragestellungen:
- Wissen und Wahrnehmung zu Strahlung allgemein
- Risikowahrnehmung von Strahlung
- Strahlenschutzverhalten bzw. -absicht
- Informationsverhalten und -bedarf
- Wahrnehmung des BfS sowie Erwartungen an Informationsmaßnahmen
Methodik und Durchführung
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde ein Forschungsdesign in zwei Schritten gewählt.
Im Rahmen einer qualitativen Primärdatenerhebung wurde der kollektive Diskurs rund um Strahlung nachvollzogen bzw. die individuelle Perspektive auf Strahlung und Strahlenschutz erforscht. Dazu wurden folgende Untersuchungen durchgeführt:
- zwei Gruppendiskussionen von je 2,5 Stunden Dauer und
- 40 Einzelinterviews von je einer Stunde Dauer.
Besonders individuelle Themen wie Barrieren, Motive, Ängste, individuelles Wissen und (Fehl-)Konzeptionen sowie der individuelle Umgang mit Risiken wurden vertiefend diskutiert.
Im zweiten Schritt folgte eine quantitative Primärdatenerhebung. Um einen bevölkerungsrepräsentativen Querschnitt der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 16 Jahren zu befragen, wurden 2000 Telefoninterviews auf Basis einer Dual Frame Stichprobe (kombinierte Festnetz- und Mobilfunkstichprobe) durchgeführt. Die durchschnittliche Interviewdauer betrug dabei 27 Minuten.
Ergebnisse
Die qualitativen Ergebnisse zeigen ein sehr heterogenes Ergebnisspektrum bei der Beantwortung der Frage: "Was denkt Deutschland über Strahlung?". Wissen, Bewertungen und assoziierte Emotionen streuen sehr stark nicht nur zwischen den Befragten, sondern auch bei einzelnen Individuen, wenn es um den Vergleich von Strahlungsarten geht.
Diese Heterogenität lässt sich qualitativ anhand einer Reihe von Faktoren erklären:
- Informiertheit,
- Betroffenheit,
- Risikoaffinität,
- Vertrauen in staatliche Institutionen,
- allgemeine Lebenseinstellung,
- Geschlecht,
- geographische Nähe zu potenziellen Strahlungsquellen,
- Kontrollierbarkeit der Exposition,
- Kosten-Nutzen-Analyse,
- Wahrnehmbarkeit der Strahlung,
- Wissen um Schutzmaßnahmen sowie
- mediale Präsenz des jeweiligen Strahlenthemas.
Die quantitative Studie zeigt, dass sich die Menschen durch staatliche Institutionen bei Strahlung noch besser informiert und geschützt fühlen als noch 2019.
Hinsichtlich der Assoziationen im Kontext Strahlung wird in der quantitativen Studie am häufigsten Radioaktivität bzw. Atomwaffen genannt. Der Krieg in der Ukraine hat die Bedeutung des radiologischen Notfallschutzes wieder stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Allerdings kennen viele Menschen im Falle eines nuklearen Unfalls keine Anlaufstelle für Informationen oder wüssten nicht, was zu tun wäre.
Neben Radioaktivität folgen sehr häufig Assoziationen im Zusammenhang mit Mobilfunk und der UV-Strahlung / Sonnenstrahlung.
Daneben gibt es auch Themen im Bereich Strahlung, bei denen weniger Besorgnis besteht, nämlich
- die Strahlung im medizinischen Bereich,
- Strahlung durch Hochspannungsleitungen und
- Strahlung beim Fliegen.
Das Informationsverhalten in Bezug auf Strahlung verläuft meist passiv. In der Regel besteht kein Informationsinteresse und -bedürfnis, insbesondere bei Strahlenarten, die weder als besonders riskant noch als besonders relevant für den eigenen Alltag erlebt werden oder die als "etablierte" Strahlenarten als lang bekannt gelten mit ihren jeweiligen Risiken.
Stand: 17.09.2024