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3.9. Fall-Kontroll-Studie zu Leukämie bei Kindern und niederfrequenten Magnetfeldern aus Bahnstromanlagen
In den 1990iger Jahren wurde eine Fall-Kontroll-Studie durchgeführt, die einen möglichen Zusammenhang zwischen Leukämien im Kindesalter und der im Wohnbereich gemessenen Exposition gegenüber niederfrequenten Magnetfeldern (16,7 Hz) in Deutschland untersuchte (Schüz et al. 2001). Dabei entsprechen 16,7 Hz der Frequenz, in der auch Bahnstromanlagen betrieben werden. Die Studie umfasst 489 Leukämie-Fälle bei Kindern sowie 1.240 Kontrollen. Die Exposition wurde bestimmt mithilfe von Messungen im Schlafzimmer des Kindes über einen 24-stündigen Zeitraum. Im Vergleich der Gruppe mit einer niedrigen medianen Magnetfeld-Exposition von < 0,1 µT gegenüber der Gruppe mit hoher medianer Magnetfeld-Exposition von ≥ 0,2 µT berichtete die Studie ein erhöhtes, jedoch statistisch nicht signifikantes Odds Ratio von 1,91 (95 %-Konfidenzintervall: 0,41 – 8,89). Als deutlichste Limitation der Studie ist hervorzuheben, dass der Anteil der mittel- oder hoch-exponierten Personen nur insgesamt 1 % (Fälle) bzw. 1,9 % (Kontrollen) der Studienpopulation ausmachte. Die Aussage der Studie ist damit sehr eingeschränkt.
Eine weitere Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen der Distanz des Wohnortes zur nächsten Bahnstromanlage und dem Auftreten von Leukämie oder Non-Hodgkin-Lymphomen im Kindesalter in England und Wales (Dickinson et al. 2003). Auch diese Untersuchung ergab einen leichten, jedoch statistisch nicht signifikanten Zusammenhang bezüglich der Dichte von Bahnstromanlagen und dem Erkrankungsrisiko (Rate Ratio = 1,001; 95 %-Konfidenzintervall: 1,000 – 1,003). Die Autoren schließen jedoch nicht aus, dass dieses Ergebnis auch auf einen anderen Parameter, den sogenannten Population-Mixing-Faktor zurückzuführen ist. Dieser steht für das Ausmaß der Infektionen, die in einer Region vertreten sind. Auch mit dieser Studie liegt daher keine klare Aussage vor über einen möglichen Zusammenhang zwischen Leukämie im Kindesalter und einer auf den Wohnort bezogenen Exposition gegenüber extrem niederfrequenten Magnetfeldern im 16,7 Hz Frequenzbereich von Bahnstromanlagen.
Aus diesem Grund soll in dem hier geplanten Forschungsvorhaben erneut ein möglicher Zusammenhang zwischen der Nähe des Wohnortes zu einer elektrifizierten Bahntrasse und dem Risiko des Auftretens von Leukämie bei Kindern untersucht werden. Die Möglichkeiten einer solchen Untersuchung wurden auf dem am 25.01.2021 durchgeführten Fachgespräch bezüglich epidemiologischer Studien zum Stromnetzausbau vorgestellt und mit den anwesenden Experten diskutiert. Für die Fragestellung eignet sich eine Fall-Kontroll-Studie, für die Daten zu Fällen von Leukämie im Kindesalter aus dem Deutschen Kinderkrebsregister herangezogen werden könnten. Zur Expositionsermittlung soll die Distanz zur nächstgelegenen Bahnstromanlage bestimmt werden. Basierend auf den erhobenen Daten der vorangegangenen Studie (Schüz et al. 2001) könnte aus diesen Distanz-Daten die Exposition gegenüber niederfrequenten Magnetfeldern abgeschätzt werden.
Es wird derzeit geprüft, ob eine Studie in dieser Form möglich ist.