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1.1. Metaanalyse zum Zusammenhang zwischen neurodegenerativen Erkrankungen und Magnetfeldexposition
Zielsetzung
Seit dem Erscheinen der Metaanalyse von Vergara et al. (2013) zu beruflicher Magnetfeldexposition und neurodegenerativen Erkrankungen gab es einige neue Veröffentlichungen. Die geplante Literaturstudie sollte eine zusammenfassende Risikobewertung aller inzwischen vorhandenen Studien liefern.
Bewertung der aktuellen Datenlage für die Metaanalyse
Der aktuelle Stand der Evidenz wird unten kurz zusammengefasst. Eine wissenschaftliche Stellungnahme findet sich in dem Artikel Verursachen niederfrequente Magnetfelder Erkrankungen des Nervensystems?.
1. Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
Drei neue Metaanalysen berichteten über einen Zusammenhang zwischen beruflicher Exposition gegenüber niederfrequenten Magnetfelder und einem erhöhtem Risiko für ALS (Huss et al. 2018; Gunnarsson und Bodin 2019; Jalilian et al. 2020). Diese Befunde stimmen mit der älteren Metaanalyse von Vergara et al. (2013) überein. Die einzige bisher durchgeführte Metaanalyse zu häuslicher Exposition gegenüber niederfrequenten Magnetfeldern und einem erhöhten Risiko für ALS lieferte keine Hinweise auf einen solchen Zusammenhang (Röösli 2018). Eine gepoolte Studie zu Magnetfeldexposition und ALS wurde in einem separaten Forschungsvorhaben ausgeschrieben ("1.2 Gepoolte Analyse zu ALS und Magnetfeldexposition").
2. Alzheimer-Demenz
Drei neue Metaanalysen berichten über einen Zusammenhang zwischen beruflicher Magnetfeldexposition und einem erhöhten Risiko, an Alzheimer-Demenz zu erkranken (Jalilian et al. 2018; Gunnarsson und Bodin 2019). Die neuen Ergebnisse bestätigen Befunde der Metaanalyse von Vergara et al. (2013). Zu häuslicher Exposition existieren derzeit nur zwei Studien, so dass eine Metaanalyse hierzu noch nicht durchführbar ist.
3. Andere neurodegenerativen Erkrankungen
Eine neue Metaanalyse ergab keine Hinweise auf eine Risikoerhöhung für Parkinson-Demenz im Zusammenhang mit beruflicher Magnetfeldexposition (Gunnarsson und Bodin 2019). Das stimmt überein mit der älteren Metaanalyse Vergara et al. (2013). Für andere Erkrankungen, wie multiple Sklerose oder andere Arten von Demenz, wurde keine erneute Metaanalyse durchgeführt. In der Metaanalyse von Vergara et al. (2013) hatte sich keine Risikoerhöhung bei beruflicher Exposition gegenüber Magnetfeldern gezeigt. Die Studienlage zu diesen Erkrankungen und einem potentiellen Zusammenhang mit häuslicher Magnetfeldexposition ermöglicht bisher keine Metaanalyse.
Zusammenfassung
- Die neu publizierten Metaanalysen (2018-2020) bringen die Evidenz auf den aktuellsten Stand. Von einer erneuten Metaanalyse ist daher kein Erkenntnisgewinn zu erwarten. Daher entfällt das Vorhaben.
- Die in den neuen Metaanalysen berichteten Hinweise auf erhöhte Risiken für ALS und Alzheimer-Demenz im Zusammenhang mit beruflicher Exposition gegenüber Magnetfeldern sind in ihrer Aussagekraft jedoch eingeschränkt. Es wurden Hinweise auf einen Publikationsbias gefunden (Gunnarsson und Bodin 2019; Jalilian et al. 2020). Eine mögliche Fehlklassifizierung der Exposition und Confounding wurden ebenfalls als Gründe für eine mögliche systematische Verzerrung der Ergebnisse identifiziert (Jalilian et al. 2018; Huss et al. 2018).
- Im Rahmen des Forschungsprogramms "Strahlenschutz beim Stromnetzausbau" wurde ein paralleles Projekt zur Untersuchung von Zusammenhängen zwischen ALS und Exposition gegenüber Magnetfeldern gestartet. Hierin soll eine gemeinsame Auswertung qualitativ hochwertiger epidemiologischer Studien die wissenschaftlichen Unsicherheiten reduzieren. Die Studie wird in Kürze ausgeschrieben.