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Risikowahrnehmung von EMF und anderer Gesundheitsrisiken im internationalen Vergleich

Projektleitung: GIM Gesellschaft für innovative Markforschung mbh Heidelberg
Beginn: 01.07.2024
Ende: 30.06.2026
Finanzierung: 286.671 Euro

Hintergrund

Das Forschungsvorhaben wird durchgeführt im Rahmen einer internationalen Kollaboration. Beteiligt sind die Institutionen „Japan EMF Information Center“ (JEIC) aus Japan sowie „Polish Society of Applied Elektromagnetism“ (PIIT) und „Polish Chamber of Information Technology and Telecommunications“ (PTZE) aus Polen. Es schließt an vergangene Studien des Eurobarometers (2006 und 2010) und des BfS an ("Was denkt Deutschland über Strahlung?" aus 2019, 2022 und 2024 sowie "Welchen Stellenwert haben Magnetfelder in der öffentlichen Wahrnehmung des Stromnetzausbaus?" aus 2019 und 2024 sowie „Sichtweisen der Bevölkerung auf den 5G-Mobilfunkstandard und dessen kommunikative Darstellung“ aus 2022).

Zielsetzung

Das Vorhaben verfolgt zwei Ziele: Erstens sollen mittels einer Umfrage Erkenntnisse über die Risikowahrnehmung von niederfrequenten elektrischen und magnetischen Feldern sowie von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (EMF) in Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern gewonnen werden. Dafür wird ein Risikorangliste (Risk Ranking) durchgeführt, d.h. eine Rangliste des Risikos unter Einbeziehung weiterer Gesundheitsrisiken. Zweitens soll das Verhältnis der nationalen Risikobewertungen mit einem kulturübergreifenden Analysemodell (Cultural Risk Ranking Relation) untersucht werden. Dabei wird die aktuelle Risikowahrnehmungsforschung berücksichtigt. Ebenso wird eine Erhebung und Analyse weiterer Faktoren auf der Meso- und Makroebene durchgeführt (u. a. EMF-Regelwerke, Technologieskepsis oder Risikokultur der jeweiligen Länder). Die Mesoebene ist die mittlere Analyseebene in der Sozialforschung. Diese befasst sich mit Gruppen, Organisationen oder Institutionen (z. B. Unternehmen, Schulen oder Vereinen). Die Makroebene ist die gesellschaftliche Analyseebene. Diese betrachtet großflächige Strukturen oder Prozesse (z. B. wirtschaftliche oder politische Systeme).

Zentrale Forschungsfragen des Vorhabens sind:

  1. Wie werden Gesundheitsrisiken wahrgenommen bzw. eingeordnet und wie werden elektromagnetische Felder dabei positioniert?
  2. Wie lässt sich diese Risikorangliste vor dem Hintergrund interkultureller Unterschiede und national variierender institutioneller Regelungen einordnen und bewerten?

Durchführung

Das Forschungsvorhaben wird in mehreren Schritten durchgeführt:

  • Durchführung der Umfrage in Deutschland
  • Erste Auswertung und Teilveröffentlichung der Ergebnisse des Risk Rankings zunächst für Deutschland
  • Aufarbeitung des relevanten Forschungsstandes
  • Erhebung von Daten auf der gesellschaftlichen Mittel- und Makroebene
  • Durchführung einer Kontextanalyse für alle am Projekt beteiligten Länder
  • Auswertung der Kontextanalyse

Das Ergebnis dieser Schritte und der anschließenden Auswertung der Kontextanalyse ist die ausführliche Beschreibung einer Cultural Risk Ranking Relation.

Stand: 10.04.2025

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