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European Network on Education and Training in Radiation Protection (ENETRAP)

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Überall in Europa ist ein Abbau von Kompetenz im Strahlenschutz zu beobachten, da erfahrene Fachleute in den Ruhestand treten und dieses Gebiet von jungen Menschen nicht mehr als attraktives Berufsziel wahrgenommen wird. Dieser Entwicklung soll mit neuen Initiativen entgegengewirkt werden. Insbesondere sollen die vorhandenen Ressourcen gebündelt werden, unter anderem durch "Europäisierung" der Teile der Aus- und Weiterbildung, die nicht an nationale Regelungen gebunden sind.

Übergeordnete Ziele dieser Initiative sind:

  • Weitere Verbesserung des hohen Sicherheitsniveaus beim Umgang mit radioaktiven Stoffen und Strahlenquellen in allen EU-Ländern durch Harmonisierung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im Strahlenschutz
  • Europaweit einheitliche Umsetzung der EU-Sicherheitsstandards im Strahlenschutz
  • Unterstützung der Beitrittsländer bei der Bildung von Kompetenz beziehungsweise beim Kompetenzerhalt im Strahlenschutz

Diese Ziele werden unter anderem erreicht durch den weiteren Ausbau des Europäischen Aus- und Weiterbildungs-Netzwerkes und die Durchführung kompetenzerhaltender Maßnahmen, zum Beispiel gemeinsamen Trainingsaktivitäten in modularer Form und an wechselnden Veranstaltungsorten, Beschreiten neuer Wege zur Wissensvermittlung (zum Beispiel e-learning) und Vereinheitlichung von Inhalten.

Das BfS war am ENETRAP-Vorhaben (ENETRAP = European Network on Education and Training in Radiation Protection) beteiligt. Für ein Arbeitspaket hatte es die Federführung. Nach erfolgreichem Verlauf und guten Ergebnissen, zum Beispiel der Einrichtung eines Studienganges "European Master in Radiation Protection", lief das Vorhaben Ende 2007 aus. Da sich bereits während des Vorhabens eine Reihe wichtiger Punkte ergaben, die weitere Untersuchungen erforderlich machen, vereinbarten Vertreter großer Europäischer Strahlenschutzbehörden beziehungsweise Forschungs- und Weiterbildungszentren in einem Nachfolgeprojekt, dem ENETRAP II-Vorhaben weiter zusammenzuarbeiten.

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ENETRAP II

Das ENETRAP II-Vorhaben trug mit folgenden Arbeitsschwerpunkten zur weiteren Harmonisierung der Aus- und Weiterbildung im Strahlenschutz in Europa bei:

  1. Koordinierung des Vorhabens
  2. Festlegung von Anforderungen und Methodik für die Anerkennung von Strahlenschutzexperten (RPE)
  3. Festlegung von Anforderungen an die Fähigkeiten von Strahlenschutzbeauftragten (RPO) und Qualitätsanforderungen an deren Weiterbildung
  4. Festlegung der Qualitätsanforderungen an die Weiterbildung von Strahlenschutzexperten
  5. Entwicklung und Anwendung von Mechanismen für die Beurteilung der Qualität von Trainingsmaterialien, Weiterbildungsveranstaltungen und Kursstätten
  6. Aufbau einer Datenbank für Weiterbildungsmaßnahmen und Kursveranstaltern inklusive Berufspraktischer Weiterbildung (OJT) in Übereinstimmung mit den vereinbarten Standards
  7. Entwicklung beispielhafter Kursmaterialien (Textbücher, e-learning Module)
  8. Organisation von Probeveranstaltungen, Erprobung vorgeschlagener Methodiken und Beobachtung der Effektivität von Trainingsprogrammen
  9. Einführung eines Trainingspasses und eines gegenseitigen europaweiten Anerkennungssystems für Strahlenschutzexperten
  10. Zusammenführung von Initiativen zur Begeisterung junger Wissenschaftler für den Strahlenschutz

Das ENETRAP II Vorhaben lief Ende 2012 aus. Über die Ergebnisse wird auf der ENETRAP Homepage berichtet.

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ENETRAP III

Übergeordnete Ziele des ENETRAP III Vorhabens sind:

  1. Weitere Verbesserung des hohen Sicherheitsniveaus beim Umgang mit radioaktiven Stoffen und Strahlenquellen in allen EU Ländern durch Harmonisierung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im Strahlenschutz
  2. Europaweit einheitliche Umsetzung der EU Sicherheitsstandards im Strahlenschutz
  3. Unterstützung der Beitritts-Länder bei der Bildung von Kompetenz bzw. beim Kompetenzerhalt im Strahlenschutz.

Das ENETRAP III Projekt startete im Juni 2014 und endete im Mai 2018. Nähere Informationen finden Sie auf der ENETRAP III Homepage. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Vorhabens findet sich im Abschlussbericht.

Stand: 22.11.2023

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