Effektive Dosis

Trifft ionisierende Strahlung auf biologisches Gewebe (im menschlichen Körper), tritt sie damit in Wechselwirkung und kann so genannte stochastische Strahlenwirkungen (wie z.B. Krebserkrankungen) auslösen. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Strahlenwirkungen auftreten, hängt von der Höhe der effektiven Dosis ab.

Die Organe und Gewebe des menschlichen Körpers sind unterschiedlich empfindlich bezüglich dieser Wirkungen – beispielsweise ist die menschliche Haut weniger empfindlich gegenüber ionisierender Strahlung als verschiedene innere Organe.

Die effektive Dosis berücksichtigt dies und dient dazu, das Risiko für das Auftreten stochastischer Strahlenwirkungen zu bewerten.

Berechnung

Man erhält die effektive Dosis, indem man die ermittelten Organ-Äquivalentdosen zunächst mit dem jeweiligen Gewebe-Wichtungsfaktor multipliziert. Die Gewebe-Wichtungsfaktoren geben die Empfindlichkeit eines Gewebes gegenüber stochastischen Strahlenwirkungen an. Die so gewichteten Organ-Äquivalentdosen werden addiert und ergeben die effektive Dosis.

Einheit

Die Einheit der effektiven Dosis ist Sievert (Sv). Ein Sievert entspricht 1 Joule pro Kilogramm (J/kg). In der Praxis des Strahlenschutzes werden in der Regel Bruchteile der Dosiseinheit verwendet, zum Beispiel Millisievert (mSv) oder Mikrosievert (µSv).