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Biologische Dosimetrie

Durch ionisierende Strahlung (z. B. Röntgenstrahlung) können Chromosomenschäden (Chromosomenaberrationen) beim Menschen verursacht werden. Im Bundesamt für Strahlenschutz werden seit 1982 im Rahmen der biologischen Dosimetrie Chromosomenanalysen zur Dosisabschätzung zentral für die Bundesrepublik Deutschland durchgeführt. Unter biologischer Dosimetrie versteht man den Nachweis und wenn möglich die Quantifizierung einer Strahlenbelastung (Exposition) mittels biologischer Indikatoren. Für den praktischen Strahlenschutz stellt die biologische Dosimetrie eine wichtige und unabhängige, die physikalische Dosimetrie ergänzende Methode dar.

Chromosomen

Biologische Dosimetrie am BfS

Am Bundesamt für Strahlenschutz in München/Neuherberg ist das nationale Referenzlabor für biologische Dosimetrie in Deutschland angesiedelt. Hier kann eine Dosisabschätzung bei überexponierten oder vermutlich überexponierten Personen mittels biologischer Indikatoren vorgenommen werden.

Screenshot aus dem Experteninterview

Lässt sich eine Strahlenbelastung im Menschen biologisch nachweisen?

Wenn der Verdacht auf eine erhöhte Strahlenbelastung vorliegt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese zu ermitteln. Eine Möglichkeit bietet die biologische Dosimetrie, mit der sich die Höhe der individuellen Strahlenbelastung abzuschätzen lässt. Im Video aus dem Jahr 2016 erklärt Dr. Ulrike Kulka, wie sich eine Strahlenbelastung im Menschen biologisch nachweisen lässt.

Vorgehen bei der biologischen Dosimetrie

Biologische Dosimetrie nach einer Strahlenexposition

Biologische Dosimetrie ist eine international anerkannte Methode, um nach einer vermuteten übermäßigen Strahlenbelastung diese zu quantifizieren und eine Dosis abzuschätzen. Sie ist möglich in Ergänzung zur physikalischen Dosimetrie oder falls keine physikalische Dosimetrie verfügbar ist. Dafür werden bestimmte biologische "Marker" verwendet, die nach Einwirkung ionisierende Strahlung in bestrahlten Zellen wie Fingerabdrücke nachgewiesen werden können.

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