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Diagnostik

Zur Diagnosefindung, dem Erkennen einer Krankheit, können verschiedene Methoden eingesetzt werden. Am Anfang steht die Erhebung der Anamnese, also der Krankengeschichte eines Patienten. Die Anamnese ist die Grundlage für alle weiteren Untersuchungen. Neben körperlichen Untersuchungen (zum Beispiel Abtasten) oder Labor-Untersuchungen (zum Beispiel von Blut) gehören dazu auch bildgebenden Verfahren wie die Röntgen- oder die Ultraschalldiagnostik.

Röntgenbild einer Lunge, ein Stethoskop liegt auf dem BildQuelle: Pixelot/Stock.adobe.com

Röntgendiagnostik - das Verfahren

In der Röntgendiagnostik werden die drei Techniken Röntgenaufnahmen, Röntgendurchleuchtungen und Computertomographien (CT) unterschieden.

Schwangere im ArztgesprächQuelle: sp4764/Stock.adobe.com

Strahlenanwendungen und Schwangerschaft

Wird eine schwangere Frau einer Bestrahlung ausgesetzt, dann kann es bei dem ungeborenen Kind zu Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen kommen. Zudem besteht für das Kind ein erhöhtes Risiko, an Krebs oder Leukämie zu erkranken. Zum Schutz des Ungeborenen gibt es daher entsprechende Bestimmungen in der Strahlenschutzverordnung. Demnach muss vor der Anwendung ionisierender Strahlung in der medizinischen Diagnostik oder Therapie die anwendende Ärztin oder der anwendende Arzt jede Frau im gebärfähigen Alter befragen, ob eine Schwangerschaft besteht oder bestehen könnte.

Szintigramm zeigt eine SchilddrüseQuelle: Technische Universität München, Nuklearmedizinische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar

Nuklearmedizinische Diagnostik

In der nuklearmedizinischen Diagnostik werden den Patient*innen radioaktive Arzneimittel verabreicht, die sich je nach ihren chemischen Eigenschaften im Stoffwechsel des Menschen unterschiedlich verhalten und sich in unterschiedlicher Konzentration in den Organen oder Geweben des Menschen anreichern.

Ultraschalldiagnostik

Die Sonographie ist ein vielseitig und häufig eingesetztes, bildgebendes Verfahren in der Diagnostik. Bei der Ultraschalldiagnostik werden mechanische Wellen und keine ionisierende Strahlung eingesetzt. Die beiden wichtigsten Verfahren sind das zweidimensionale Schnittbildverfahren, das sog. B-Mode-Verfahren, und das Doppler-Verfahren. Die Sicherheit des Patienten ist gewährleistet, wenn empfohlene Grenzwerte zur Vermeidung von Kavitation und Überwärmung eingehalten werden. Bezüglich des sicheren Einsatzes von Kontrastmitteln und der damit im Zusammenhang stehenden Festlegung von Grenzwerten zur Vermeidung von Kavitation besteht noch Forschungsbedarf.

Eine Gruppe von Ärzten, die sich unterhaltenQuelle: Robert Kneschke/Stock.adobe.com

Nutzen und Risiko der Röntgendiagnostik

Die Röntgendiagnostik wird vom Arzt eingesetzt, wenn mit anderen Verfahren wie Labor-, Ultraschall- oder endoskopischen Untersuchungen keine eindeutige Diagnose zu erhalten ist. Eine Röntgenuntersuchung ist gerechtfertigt, wenn die betroffene Person aus der Untersuchung einen erheblichen Nutzen zieht und das Strahlenrisiko dem gegenüber gering ist.

Ein Säugling wird gestilltQuelle: Анастасия_Стягайло/Stock.adobe.com

Strahlenanwendungen und Stillzeit

Was ist in der Stillzeit zu beachten, wenn Untersuchungen oder Therapien anstehen, bei denen Strahlung eingesetzt wird? Auch wenn in den meisten Fällen damit kein erhöhtes Strahlenrisiko für den Säugling verbunden ist, gibt es einige Aspekte, die bei Röntgenuntersuchungen, aber auch nuklearmedizinischen Anwendungen und Strahlentherapie für stillende Mütter im Hinblick auf den Strahlenschutz des Säuglings wichtig sind.

Magnet-Resonanz-Tomographie

Die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) ist eine der wichtigsten und aussagefähigsten Bildgebungstechniken in der Diagnostik, die bei einer Vielzahl von Fragestellungen mit Erfolg eingesetzt wird. Im Gegensatz zur Computer-Tomographie (CT) wird keine ionisierende Strahlung verwendet, sondern verschiedene magnetische und elektromagnetische Felder. Bei Einhaltung aktueller Sicherheitsempfehlungen ist die Untersuchung für die Patienten nicht mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Dieser Beitrag gibt eine kurze Einführung in die MRT und erläutert die relevanten Sicherheitsaspekte.

Diagnostische Referenzwerte

Die Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) sieht in § 125 Abs. 1 vor, dass für die Untersuchung von Menschen mit ionisierender Strahlung und radioaktiven Stoffen diagnostische Referenzwerte erstellt werden. Auf der Grundlage des § 125 Abs. 1-2 StrlSchV werden die diagnostischen Referenzwerte in Tabellen für verschiedene Untersuchungsarten bekannt gemacht.

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