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Anwendungen in Alltag und Technik

Hier finden Sie Anwendungen in Alltag und Technik.

Zeichnung von einem Koffer. Der Inhalt des Koffers ist zu sehen.

Handgepäck-Sicherheitskontrollen

In Deutschland erfolgt der Einsatz von Röntgengeräten für die Sicherheitskontrolle von Handgepäck an Flughäfen auf der Grundlage des Luftsicherheitsgesetzes (LuftSiG), das die Verordnung 300/2008 in Verbindung mit 185/2010 der Europäischen Union für die Sicherheit in der Zivilluftfahrt in nationales Recht umsetzt. Die verwendeten Geräte werden Erst- sowie regelmäßigen Wiederholungsprüfungen unterzogen. Bei diesen Prüfungen ist nachzuweisen, dass im Umfeld der Anlage, in dem sich Beschäftigte oder Dritte aufhalten können, auch bei dauerhaftem Aufenthalt der Grenzwert der zulässigen Jahresdosis für eine Einzelperson der Bevölkerung (Schwangere und Kinder eingeschlossen) nicht überschritten wird.

Uhr

Radioaktive Stoffe in Uhren

Um die Erkennbarkeit des Zifferblattes von Uhren auch bei Dunkelheit zu gewährleisten, werden lumineszierende Farben verwendet, die von einer radioaktiven Substanz zum Leuchten angeregt werden. Bis in die 1960er Jahre wurden die Leuchtzifferblätter von Armbanduhren und Weckern mit Radium(Ra-226)- und Promethium(Pm-147)-haltigen Leuchtfarben versehen. Derartige Uhren werden heute nicht mehr hergestellt. Der Grund ist weniger die Strahlenexposition für den Träger als vielmehr das radiologische Risiko für die mit der Herstellung der Uhren beschäftigten Personen.

Das nationale Register über hochradioaktive Strahlenquellen

Hochradioaktive Strahlenquellen besitzen im Fall von missbräuchlicher Verwendung beziehungsweise bei Verlust, Diebstahl oder Fund ein hohes Gefährdungspotential. Mit der Einführung eines Registers über hochradioaktive Strahlenquellen (HRQ-Register) wurde eine wesentliche Verbesserung der Sicherheit von Strahlenquellen in Deutschland erreicht. Dieses Register wird seit dem Jahr 2006 vom BfS betrieben. Es ermöglicht den Aufsichts- und Ermittlungsbehörden in Deutschland eine lückenlose Rückverfolgung von hochradioaktiven Strahlenquellen.

Bauartzulassungen von Geräten und Vorrichtungen, in die radioaktive Stoffe eingefügt sind, sowie von Anlagen zur Erzeugung ionisierender Strahlung

Das Verfahren der Bauartzulassung von Geräten und Vorrichtungen, in die radioaktive Stoffe eingefügt sind, sowie von Anlagen zur Erzeugung ionisierender Strahlung wird durch die Paragraphen 45 bis 48 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) in Verbindung mit den Paragraphen 16, 17, 24, 25 und 26 der Verordnung zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung (Strahlenschutzverordnung - StrlSchV) geregelt.

Für die Erteilung der Bauartzulassung ist nach Paragraph 185 Absatz 1 Nummer 4 StrlSchG das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zuständig.

ein schwarzer Anhänger mit Gravur (Bild hat eine Langbeschreibung)

Amulette und Anhänger mit angeblicher positiver Strahlenwirkung

"Negative Ionen-Energie", "Energie Bio-Anhänger" oder auch "Quantum Scalar Energie" – unter solchen Namen werden Amulette und ähnliche Produkte im Internethandel weltweit verkauft, die in einigen Fällen auch schwach radioaktives Material enthalten können. Die Anbieter*innen von diesen Produkten versprechen verschiedenste positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Für einen gesundheitlichen Nutzen liegen jedoch keinerlei wissenschaftliche Hinweise vor.

grauer IonisationsrauchmelderQuelle: Firma Apollo

Ionisationsrauchmelder (IRM)

Ionisationsrauchmelder (IRM) sind Rauchmelder, in denen aufgrund ihres Funktionsprinzips radioaktive Stoffe, vorwiegend Americium-241, mit Aktivitäten bis zu 40 Kilobecquerel, verwendet werden. Der radioaktive Stoff ist in der Regel auf einer inaktiven Trägerschicht (Folie aus Metall) aufgebracht und dort fest gebunden. Diese Strahlerfolie wird durch Halterungen innerhalb des IRM–Gehäuses fest montiert. Die von der Folie emittierte Strahlung ionisiert die im IRM befindliche Luft. Durch eine angelegte elektrische Spannung wird ein Ionisationsstrom erzeugt.

Grauschwarzer Kasten mit RadioaktivitätszeichenQuelle: Identification of Sources and Devices - Reference Manual, IAEA Nuclear Security Series, 2008

Sicherheit von radioaktiven Strahlenquellen

Etwa 100.000 umschlossene radioaktive Strahlenquellen (Strahler) werden in Deutschland in Industrie und Gewerbe, Medizin, Forschung und in der Landwirtschaft angewendet. Die häufigsten Einsatzbereiche für Strahler in der Industrie liegen im Bereich der Kalibrierung von Messgeräten, bei der Werkstoffprüfung, der Produktbestrahlung und -sterilisation sowie bei Füllstands- und Dichtemessungen.

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