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Wirkungen elektrischer und magnetischer Felder

Wirken äußere elektrische oder magnetische Felder auf eine Person ein, so werden zusätzliche elektrische Felder und Ströme im Körper erzeugt. Diese unmittelbare Wirkung auf den Körper ist für die gesundheitliche Bewertung entscheidend. Im Alltag ist vor allem die Wirkung der niederfrequenten Felder des Wechselstroms von Bedeutung. Statische Magnetfelder spielen vor allem in der Medizin und in der Industrie eine Rolle. Zukünftig werden statische Felder auch bei den für den Stromnetzausbau geplanten Leitungen zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) auftreten.

In der Wissenschaft werden auch mögliche Langzeitwirkungen niederfrequenter Felder untersucht. Neben einem möglicherweise erhöhten Risiko für Leukämie bei Kindern wird auch ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Nervensystems bei einer (beruflichen) Exposition mit starken niederfrequenten Feldern diskutiert.

Wirkungen statischer Magnetfelder

Statische Magnetfelder üben Kräfte auf magnetische und magnetisierbare Metalle sowie auf in Bewegung befindliche elektrisch geladene Teilchen aus. Einige Tiere können schwache statische Magnetfelder wahrnehmen. Der Mensch nutzt stärkere Magnetfelder beispielsweise für bildgebende medizinische Verfahren. Untersuchungen zeigten bisher keine direkten negativen biologischen und gesundheitlichen Wirkungen statischer Magnetfelder bis zu einer Magnetflussdichte von vier Tesla. Die Auswirkungen stärkerer statischer Magnetfelder müssen weiter erforscht werden.

Diskutierte Wirkungen niederfrequenter Felder

Während die Akutwirkungen niederfrequenter elektrischer und magnetischer Felder wissenschaftlich abgesichert sind, bestehen bezüglich möglicher Langzeitwirkungen noch offene Fragen. Diese Wirkungen sind seit geraumer Zeit Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung.

Wirkung magnetischer Wechselfelder auf den Menschen

Nachgewiesene Wirkungen niederfrequenter Felder

Jede elektrische Leitung ist von einem elektrischen und einem magnetischen Feld umgeben. Das magnetische Feld tritt nur auf, wenn in der Leitung Strom fließt. Das elektrische Feld ist überall vorhanden, wo eine elektrische Spannung besteht. Im Alltag treten aufgrund der Versorgung mit 50-Hertz-Wechselstrom vor allem elektrische und magnetische Wechselfelder auf. Statische elektrische und magnetische Felder kommen zum Beispiel in Verbindung mit Gleichstromanlagen vor.

WHO Risikobewertung

Bereits 2002 wurden niederfrequente Felder von der mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) assoziierten "International Agency for Research on Cancer" (IARC) als Klasse 2B "möglicherweise kanzerogen" eingestuft. Ausschlaggebend hierfür waren die epidemiologischen Beobachtungen einer statistischen Assoziation von Leukämie im Kindesalter und einer zeitlich gemittelten Magnetfeldexposition der Kinder im Bereich von mehr als 0,3 bis 0,4 Mikrotesla (µT).

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