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Quellen statischer und niederfrequenter Felder

Statische sowie niederfrequente elektrische und magnetische Felder begegnen uns im Alltag in vielfältiger Form: Statische Felder zum Beispiel bei der Straßenbahn oder bei der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ), niederfrequente Felder zum Beispiel bei elektrischen Geräten, bei Hochspannungsleitungen und beim Stromnetz der Bahn. Warensicherungsanlagen in Kaufhäusern und Supermärkten arbeiten teilweise mit niederfrequenten Feldern. Bei der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) in der Medizin werden unter anderem starke statische Magnetfelder angewandt. Elektroautos und Hybridfahrzeuge, deren Antriebssysteme ebenfalls niederfrequente elektrische und magnetische Felder erzeugen, werden in Zukunft eine größere Rolle spielen. Seltenere Anwendungen sind unter anderem die sogenannten "Magnetheilmittel".

Stromtrasse auf einem Feld

Öffentliche Stromversorgung und Bahnstromnetz

Die öffentliche Stromversorgung auf der Ebene der Niederspannungsnetze erfolgt vielerorts mittels Erdkabeln. Zur überregionalen Verteilung und zur Weiterleitung von Elektrizität über große Strecken werden hauptsächlich Freileitungen verwendet. Die Stromnetzfrequenz beträgt 50 Hertz. In der Umgebung der Leitungen treten niederfrequente Magnetfelder auf, bei Freileitungen auch elektrische Felder. Häuser, Erhebungen im Gelände oder Bewuchs können zu Verzerrungen des elektrischen Feldes unter den Freileitungen führen.

Eine Frau beim Haare föhnen

Haushaltsgeräte und Elektroinstallationen

Niederfrequente elektrische und magnetische Felder werden auch durch Haushaltsgeräte und Elektroinstallationen im Haus erzeugt. Die Sicherheit von Geräten wird in Deutschland in Produktnormen auf der Basis des Produktsicherheitsgesetzes geregelt. Soweit in diesen Normen auch eine Beurteilung der möglichen gesundheitlichen Wirkungen der elektrischen und magnetischen Felder erfolgt, wird dafür meist die Grenzwertempfehlung des Rates der Europäischen Union herangezogen.

Bildschirmgeräte

Bildschirmgeräte

Wie von allen elektrischen Büro- und Haushaltsgeräten gehen auch von Fernsehern und Computerbildschirmen (Monitore) niederfrequente elektrische und magnetische Felder aus. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um elektrische und magnetische Wechselfelder mit der Frequenz der Stromversorgungsnetze von 50 Hz.

Namensschild mit Dauermagnet

Andere Anwendungen

Außer den weit verbreiteten Quellen elektrischer und magnetischer Felder, wie Haushaltsgeräte, Elektroinstallationen und Anlagen der Stromversorgung gibt es noch einige spezielle Anwendungen, die ebenfalls statische oder niederfrequente Felder in ihrer Umgebung hervorrufen.

Transformatorstationen

In Transformatorstationen wird die elektrische Energie der Verteilnetze von mehreren tausend Volt (Mittelspannung) auf die in Haushalten benötigten 230 beziehungsweise 400 Volt (Niederspannung) umgespannt. Eine Transformatorstation kann einen oder mehrere Niederspannungs-Stromkreise speisen.

Ein Induktionsherd

Induktionsherd

Die Funktion von Induktionsherden beruht auf einem einfachen physikalischen Prinzip: Schnell veränderliche Magnetfelder erzeugen (induzieren) in einem elektrisch leitfähigen Material, in diesem Fall in dem des Kochgeschirrs, elektrische Wirbelströme. Die Ströme erhitzen das Kochgeschirr und damit indirekt dessen Inhalt.

Warensicherungsanlage

Warensicherungsanlagen

Warensicherungsanlagen sollen in Kaufhäusern Diebstähle verhindern. An den Waren wird dazu in Abhängigkeit von der Beschaffenheit der zu sichernden Gegenstände ein hartes Etikett oder ein Klebeetikett befestigt. Wird das Etikett nicht deaktiviert oder entfernt, bevor mit der Ware der Überwachungsbereich einer elektronischen Warensicherungsanlage durchschritten wird, so löst die Anlage einen Alarm aus.

Feldbelastung im Alltag

Im Rahmen einer Studie des BfS zur "Erfassung der niederfrequenten magnetischen Exposition der Bürger in Bayern", die vor mehreren Jahren im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen durchgeführt wurde, zeigte sich, dass bei 24-stündigen Messungen mittels am Körper tragbarer Personendosimeter für das magnetische Feld bei 50 Hertz ein arithmetischer Mittelwert für alle untersuchten Personen von 0,101 µT und ein Medianwert von 0,047 µT erreicht wurden.

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