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Quellen hochfrequenter Felder

Zahlreiche Technologien nutzen hochfrequente elektromagnetische Felder: Rundfunk und Fernsehen sind aus dem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken, schnurlose Telefone erhöhen die Bequemlichkeit beim Telefonieren im Haus und im Garten, Kleinkinder werden im Kinderzimmer mit Babyphonen überwacht, Computer werden über Wireless LAN (WLAN), Bluetooth und neuerdings auch Ultrawideband- (UWB-) Technologien untereinander und mit Peripherie-Geräten vernetzt, Polizei und Feuerwehr nutzen ein eigenes Funknetz zur Kommunikation über größere Entfernungen. Außerdem werden hochfrequente Felder für Radarsysteme, in Mikrowellenherden und für die Warensicherung angewendet. Den stärksten Anstieg in der Nutzung erfährt aber seit einigen Jahren der Mobilfunk.

Informationen zum Mobilfunk finden Sie unter Strahlenschutz beim Mobilfunk.

Eine Frau telefoniert mit einem schnurlosen Telefon

Schnurlose Festnetztelefone

Schnurlose Festnetztelefone übertragen per Funk Gespräche zwischen einer am Telefonfestnetz angeschlossenen Basisstation und einem tragbaren Sprech-Hör-Teil (Mobilteil). In Deutschland dürfen nur noch Geräte nach dem so genannten DECT-Standard (Digital Enhanced Cordless Telecommunications - digitales System für schnurlose Telefone) betrieben werden.

Arten von kabellosen Kopfhörer

Kabellose In-Ear-Kopfhörer

Kabellose In-Ear-Kopfhörer werden direkt in den Gehörgang eingeführt und übermitteln Tonsignale per Funk durch schwache hochfrequente elektromagnetische Felder.

BOS-Funk

Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), zum Beispiel Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst betreiben ein eigenes bundesweites digitales Funknetz (Digitalfunk BOS), das von anderen Funknetzen streng getrennt ist. Der Digitalfunk BOS basiert auf dem Technik-Standard "TETRA" (Terrestrial Trunked Radio). Derzeit wird in vielen europäischen Staaten ein Bündelfunknetz mit digitaler Signalübertragung nach dem Standard TETRA aufgebaut.

Ein Funkturm steht in einer verschneiten Landschaft.

Rundfunk und Fernsehen

Rundfunksendeanlagen dienen der terrestrischen Ausstrahlung von Radio- und Fernsehprogrammen. Sendeanlagen, die Radioprogramme ausstrahlen, arbeiten in verschiedenen Frequenzbändern zwischen 148 kHz und 230 MHz, Sendeanlagen für Fernsehprogramme im Bereich zwischen 174 MHz und 790 MHz. Die Zahl der Sendeanlagen ist im Vergleich zum Mobilfunk klein, allerdings arbeiten die einzelnen Anlagen mit teilweise sehr hohen Sendeleistungen bis zu mehreren Millionen Watt.

Ein Smartphone liegt auf einem Tisch. Auf dem Display zwei Skalen für den Verbrauch von Gas und Strom.

Intelligente Stromzähler - Smart Meter

In den kommenden Jahren werden die herkömmlichen analogen Stromzähler durch moderne Messeinrichtungen oder sogenannte Smart Meter ersetzt. Seit Januar 2010 waren intelligente Messeinrichtungen in bestimmten Fällen bereits verbindlich. Ab 2020 sollen nun Smart Meter schrittweise bei Großkunden, die jährlich zwischen 6.000 kWh und 100.000 kWh nutzen, eingebaut werden. Die meisten Privathaushalte nutzen deutlich weniger Elektrizität. Bei ihnen wird lediglich der Einbau einer modernen Messeinrichtung, also eines elektronischen Messgeräts Pflicht.

Radarantenne auf einem Schiff

Radaranlagen

Radaranlagen werden an den unterschiedlichsten Orten und für vielfältige Zwecke eingesetzt; zum Beispiel für die zivile und militärische Flugraumüberwachung, auf Schiffen, für die Wetterbeobachtung, für die Verkehrsüberwachung auf Straßen, für Fahrassistenzsysteme in Fahrzeugen, etwa für adaptive Geschwindigkeits- und Abstandsregelungen und Notbremsassistenten, für Füllstandsmessungen in Flüssigkeitstanks oder Schüttgutsilos. Die genutzten Frequenzen liegen im Bereich zwischen 1 und 100 Gigahertz.

Im Vordergrund steht ein Router auf einem Schrank. Im Hintergrund sitzt eine Frau mit einem Laptop auf dem Schoß auf einer Couch.

Kabellose Geräteverbindungen

Bluetooth, Wireless Local Area Networks und Ultrawideband sind Anwendungen hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung, mit deren Hilfe verschiedene Geräte zur Telekommunikation und Datenverarbeitung kabellos und zum Teil mobil miteinander verbunden werden.

Ein Säugling in einem Kinderbett. Auf dem Rand steht ein Überwachungsgerät.

Babyüberwachungsgeräte

Babyüberwachungsgeräte werden auch Babyphone, Babyfone oder Babyrufgeräte genannt ("Babyfon" und "Babyrufgerät" sind geschützte Markenzeichen einzelner Hersteller). Sie übermitteln Eltern Geräusche aus dem Kinderzimmer, um den Schlaf ihres Babys oder Kleinkinds auch aus der Entfernung zu überwachen. Dazu nutzen sie zwei verschiedene Übertragungswege.

Eine Anlage für den Amateurfunk mit vielen Reglern und Anzeigen; davor ein Mikrofon.

Freie Sprechfunkdienste und Amateurfunk

Freie Sprechfunkdienste sind Funkdienste, die für die Allgemeinheit zugänglich und weder anmelde- noch gebührenpflichtig sind.

Eine Frau in der Küche bedient ein Mikrowellengerät

Mikrowellenkochgeräte

Hochfrequente elektromagnetische Felder mit einer Frequenz von 2,45 Gigahertz werden in Mikrowellenherden zum schnellen Erwärmen von Speisen verwendet. Die im Haushalt üblichen Geräte arbeiten in einem Leistungsbereich zwischen circa 100 und 1300 Watt. Die hochfrequenten Felder werden im Inneren der Geräte erzeugt.

Ein Mann, eine Frau und ein Kind fahren mit einem Gepäcktrolley und Koffern durch einen Flughafen.

Ganzkörperscanner

Für Sicherheitskontrollen vor allem an Flughäfen (Passagierkontrollen) werden zunehmend Ganzkörperscanner verwendet. Die Geräte können verbotene unter der Kleidung verborgene Gegenstände detektieren und lokalisieren. Im Unterschied zu den an Passagierflughäfen flächendeckend eingesetzten Metalldetektoren reagieren diese Geräte auch auf nichtmetallische Objekte wie zum Beispiel Sprengstoff.

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