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Babyüberwachungsgeräte

  • Babyüberwachungsgeräte sind elektrische Geräte und erzeugen, sofern sie aus der Steckdose mit Strom versorgt werden, niederfrequente elektrische und magnetische Felder im Bereich von 50 Hz. Die funkbetriebenen Geräte nutzen hochfrequente elektromagnetische Felder, um die Geräusche zu übermitteln.
  • Aufgrund wissenschaftlicher Unsicherheiten hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Risiken empfiehlt das BfS:

    • Nutzen Sie Geräte mit einer möglichst niedrigen Feldintensität.
    • Verzichten Sie nach Möglichkeit auf eine Reichweitenkontrolle, bei der der Sender im Kinderzimmer andauernd sendet, und prüfen Sie die Reichweite des Babyphons vor der Nutzung selbst.
    • Sorgen Sie für einen möglichst großen Abstand zwischen dem Gerät und dem Bett des Kindes, ohne die Funktionsfähigkeit des Gerätes zu beeinträchtigen.
    • Bei an das Stromnetz angeschlossenen Geräten sollte vorsorglich auf einen möglichst großen Abstand des separaten Netzgeräts zum Bett des Kindes geachtet werden.

Ein Säugling in einem Kinderbett. Auf dem Rand steht ein Überwachungsgerät. Babyfon im HausDrahtlose Sicherheit: Ein Babyfon am Kinderbett

Babyüberwachungsgeräte werden auch Babyphone, Babyfone oder Babyrufgeräte genannt ("Babyfon" und "Babyrufgerät" sind geschützte Markenzeichen einzelner Hersteller). Sie übermitteln Eltern Geräusche aus dem Kinderzimmer, um den Schlaf ihres Babys oder Kleinkinds auch aus der Entfernung zu überwachen. Dazu nutzen sie zwei verschiedene Übertragungswege:

  • Der Stromkreis des Hauses oder der Wohnung dient zur Übertragung der Geräusche aus dem Kinderzimmer. Es wird eine Funkverbindung vom Sender (Kinderzimmer) zum Empfänger eingerichtet. Die funkbetriebenen Geräte nutzen hochfrequente elektromagnetische Felder, um die Geräusche zu übermitteln. Häufig sind diese Geräte als Gegensprechanlagen ausgelegt, so dass beide Geräte eine Sende- und Empfangseinheit besitzen.

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Hoch- und niederfrequente elektromagnetische Felder

Die Übertragung über den Stromkreis funktioniert nur, wenn Sender und Empfänger sich in demselben Stromkreis befinden. Funkgeräte haben diese Einschränkung nicht. Zudem sind die Empfangsteile schnurlos und damit mobil. Daher arbeiten heute die meisten Babyüberwachungsgeräte mit Funk. Dabei werden hochfrequente elektromagnetische Felder erzeugt.

Babyüberwachungsgeräte sind elektrische Geräte und erzeugen, sofern sie aus der Steckdose mit Strom versorgt werden, auch niederfrequente elektrische und magnetische Felder im Bereich von 50 Hz.

Vorsorge

Unter Vorsorgeaspekten sind bei Babyphonen sowohl die hochfrequenten als auch die niederfrequenten Felder zu betrachten. Zusätzlich ist zu beachten, dass sich Babys und Kleinkinder in der Entwicklung befinden und somit eine besondere Empfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Feldern vorliegen könnte. Einen wissenschaftlichen Nachweis dafür gibt es nicht, aktuelle Studien sprechen gegen eine erhöhte Empfindlichkeit von Kindern.

Vorsorgemaßnahmen hinsichtlich der hochfrequenten Felder

Aufgrund verbleibender wissenschaftlicher Unsicherheiten empfiehlt das BfS Minimierungsmaßnahmen:

  • Nutzen Sie Geräte mit einer möglichst niedrigen Feldintensität.
  • Verzichten Sie nach Möglichkeit auf eine Reichweitenkontrolle, bei der der Sender im Kinderzimmer andauernd sendet, und prüfen Sie die Reichweite des Babyphons vor der Nutzung selbst.
  • Sorgen Sie für einen möglichst großen Abstand zwischen dem Gerät und dem Bett des Kindes, ohne die Funktionsfähigkeit des Gerätes zu beeinträchtigen.

Das Umweltzeichen Blauer Engel berücksichtigt für Babyüberwachungsgeräte neben Strahlenschutzaspekten weitere Umweltaspekte, wie zum Beispiel Recyclingfähigkeit und Energieverbrauch. Mit dem Blauen Engel ausgezeichnete Geräte müssen außerdem in der Gebrauchsanweisung Hinweise zur Vorsorge gegenüber elektromagnetischen Feldern enthalten.

Vorsorgemaßnahmen hinsichtlich der niederfrequenten Felder

Epidemiologische Studien geben Hinweise darauf, dass niederfrequente Magnetfelder möglicherweise zu einem erhöhten Leukämierisiko bei Kindern führen können. Auch wenn die Ergebnisse dieser Studien keinen wissenschaftlichen Nachweis für ein erhöhtes Leukämierisiko darstellen, empfiehlt das BfS Vorsorgemaßnahmen für Babyüberwachungsgeräte:

  • Bei an das Stromnetz angeschlossenen Geräten sollte vorsorglich auf einen möglichst großen Abstand des separaten Netzgeräts zum Bett des Kindes geachtet werden.
  • Wenn das Gerät mit Batterien betrieben wird, treten niederfrequente Wechselfelder nicht auf.
Stand: 15.11.2023

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