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Glossar

Deutschsprachiges Glossar

Effektive DosisEinklappen / Ausklappen

Trifft ionisierende Strahlung auf biologisches Gewebe (im menschlichen Körper), tritt sie damit in Wechselwirkung und kann so genannte stochastische Strahlenwirkungen (wie z.B. Krebserkrankungen) auslösen. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Strahlenwirkungen auftreten, hängt von der Höhe der effektiven Dosis ab.

Die Organe und Gewebe des menschlichen Körpers sind unterschiedlich empfindlich bezüglich dieser Wirkungen – beispielsweise ist die menschliche Haut weniger empfindlich gegenüber ionisierender Strahlung als verschiedene innere Organe.

Die effektive Dosis berücksichtigt dies und dient dazu, das Risiko für das Auftreten stochastischer Strahlenwirkungen zu bewerten.

Berechnung

Man erhält die effektive Dosis, indem man die ermittelten Organ-Äquivalentdosen zunächst mit dem jeweiligen Gewebe-Wichtungsfaktor multipliziert. Die Gewebe-Wichtungsfaktoren geben die Empfindlichkeit eines Gewebes gegenüber stochastischen Strahlenwirkungen an. Die so gewichteten Organ-Äquivalentdosen werden addiert und ergeben die effektive Dosis.

Einheit

Die Einheit der effektiven Dosis ist Sievert (Sv). Ein Sievert entspricht 1 Joule pro Kilogramm (J/kg). In der Praxis des Strahlenschutzes werden in der Regel Bruchteile der Dosiseinheit verwendet, zum Beispiel Millisievert (mSv) oder Mikrosievert (µSv).

Eingebettete Fall-Kontroll-StudieEinklappen / Ausklappen

Bei der eingebetteten Fall-Kontroll-Studie (englisch: nested case-control study) handelt es sich um eine spezielle Form der Fall-Kontroll-Studie, bei der Fälle und Kontrollen aus einer Kohortenstudie stammen. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Fall-Kontroll-Studie hat das den Vorteil, dass sowohl Fälle als auch Kontrollen aus der gleichen Grundgesamtheit stammen und sich daher sehr ähnlich sind. In der Regel werden jedoch zusätzliche Kriterien angewendet, um die Vergleichbarkeit der beiden Gruppen noch zu verbessern. Ist für eine Fragestellung in einer Kohortenstudie eine Nacherhebung notwendig, muss sie bei einer eingebetteten Fall-Kontroll-Studie nur für eine Teilmenge und nicht für die ganze Kohorte durchgeführt werden.

EKGEinklappen / Ausklappen

Elektrokardiogramm: durch Aufzeichnung des zeitlichen Verlaufs der Aktionspotentiale des Herzens erhaltene Herzstromkurve; die Schwankungen der Kurven entsprechen dabei einzelnen Phasen der bioelektrischen Erregungsausbreitung und -rückbildung im Herz.

Elektrische Feldstärke Einklappen / Ausklappen

Maß für die Stärke und Richtung eines elektrischen Feldes. Die Einheit ist Volt pro Meter (V/m).

Elektrische Ladung Einklappen / Ausklappen

Eigenschaft von Körpern, die darin besteht, dass eine Anziehungskraft zwischen den geladenen Körpern entsteht. Willkürlich unterscheidet man zwischen positiven und negativen elektrischen Ladungen. Ladungen mit gleichen Vorzeichen stoßen sich ab, jene mit ungleichen Vorzeichen ziehen sich an. Die Einheit ist Coulomb (C).

Elektrischer Strom Einklappen / Ausklappen

Die bezogen auf die Zeit durch den Querschnitt eines Leiters hindurchfließende elektrische Ladung. Die Einheit ist Ampere (A).

Elektrisches FeldEinklappen / Ausklappen

Kraftfeld, das sich zwischen elektrisch geladenen Körpern ausbildet. Entsprechend der Größe seiner elektrischen Ladung wird auf einen Körper im elektrischen Feld eine Kraftwirkung ausgeübt. Maß für die Stärke und Richtung dieser Kraftwirkung ist die elektrische Feldstärke E, deren Betrag in Volt pro Meter (V/m) angegeben wird.

Elektrische SpannungEinklappen / Ausklappen

Maß für die Arbeit, die erforderlich ist, um eine Ladung in einem elektrischen Feld von einem Punkt zum anderen zu bringen, dividiert durch die Ladung. Die Einheit ist Volt (V)

Elektroenzephalogramm (EEG) Einklappen / Ausklappen

eine Methode zur Messung von Hirnströmen

Elektromagnetisches Feld Einklappen / Ausklappen

Vom elektromagnetischen Feld spricht man, wenn zeitlich veränderliche elektrische und magnetische Felder bei hohen Frequenzen unlösbar miteinander verknüpft sind.

Elektron Einklappen / Ausklappen

Elementarteilchen mit einer negativen elektrischen Elementarladung. Elektronen umkreisen den positiv geladenen Atomkern. Ihre Zahl bestimmt das chemische Verhalten des Atoms.

Elektronvolt (eV)Einklappen / Ausklappen

Das Elektronvolt (eV) ist eine Energieeinheit, die in der Atom-, Kern- und Teilchenphysik häufig benutzt wird. Sowohl die Masse von Elementarteilchen als auch die Energie, auf die sie in Teilchenbeschleunigern gebracht werden, werden in Elektronvolt angegeben.

Ein Elektronvolt ist die Energie, die ein Teilchen mit der Elementarladung e erhält, wenn es im Vakuum die Spannung von 1 Volt durchläuft, durch diese Beschleunigungsspannung eine höhere Geschwindigkeit und somit eine größere kinetische Energie gewinnt: 1 eV = 1,602 x 10-19 Joule.

Elektrosensibilität Einklappen / Ausklappen

Weitere Bezeichnungen sind „elektromagnetische Hypersensibilität“ und „idiopathische Umweltintoleranz gegenüber elektromagnetischen Feldern“. Diese Begriffe umschreiben eine subjektiv empfundene besondere Empfindlichkeit gegenüber niederfrequenten und hochfrequenten elektromagnetischen Feldern. Elektromagnetische Felder werden als Ursache für verschiedene Befindlichkeitsstörungen wie Kopf- und Gliederschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindelgefühle, Konzentrationsschwächen oder Antriebslosigkeit gesehen. Ein wissenschaftlicher Nachweis für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen den Beschwerden und dem Einwirken niederfrequenter oder hochfrequenter elektromagnetischer Felder konnte bisher nicht erbracht werden.

ElektrosensitivitätEinklappen / Ausklappen

Besondere Empfindlichkeit gegenüber nieder- und hochfrequenten elektromagnetischen Feldern. Betroffene Personen spüren z.B. elektrische Ströme nachweislich bei geringeren Intensitäten als der Durchschnitt der Bevölkerung.

Elektrostatisches Feld Einklappen / Ausklappen

Zeitlich unveränderliches elektrisches Feld - siehe "elektrisches Feld"

EmissionEinklappen / Ausklappen

Aussendung, Ausstrahlung, Ausströmen

EndlagerEinklappen / Ausklappen

Lagerort für eine sichere, zeitlich unbeschränkte und wartungsfreie Aufbewahrung von Schadstoffen.

Endlagerung Einklappen / Ausklappen

Unter Endlagerung versteht man die sichere, zeitlich ausreichende Isolation von Schadstoffen von der Biosphäre. Im Rahmen der Endlagerung radioaktiver Abfälle sind die radioaktiven Stoffe durch ein Mehrbarrierensystem von der "Biosphäre" fern zu halten. Der dafür zu betrachtende und erforderliche Zeitrahmen ergibt sich aus den "Halbwertszeiten" der endzulagernden Abfälle und des daraus abzuleitenden Gefährdungspotenzials.

Endpunkt Einklappen / Ausklappen

Als Endpunkt bezeichnet man in einer Studie ein vordefiniertes Ereignis, zum Beispiel das Auftreten einer bestimmten Erkrankung oder den Tod aufgrund einer bestimmten Erkrankung.

Dabei wird zwischen harten und weichen Endpunkten unterschieden. Ein harter Endpunkt ist ein gut definierbares Ereignis, das objektiv gemessen bzw. festgestellt werden kann. Dazu gehören zum Beispiel Krebserkrankungen oder der Tod. Ein weicher Endpunkt bezeichnet Erkrankungen, die nicht direkt gemessen, sondern nur mittels spezieller Fragebögen erhoben werden können. Beispiele hierfür sind Kopfschmerzen oder die Lebensqualität.

EnergiedosisEinklappen / Ausklappen

Die Energiedosis beschreibt die Energie, die auf eine Volumeneinheit eines beliebigen Materials oder Gewebes durch ionisierende Strahlung übertragen wird, bezogen auf die Masse dieser Volumeneinheit.

Die Einheit der Energiedosis ist Gray (Gy). 1 Gray entspricht 1 Joule pro Kilogramm (J/kg).

EpidemiologieEinklappen / Ausklappen

Die Epidemiologie beschäftigt sich mit dem Auftreten und der Verbreitung sowie den Ursachen und den Folgen von Krankheiten bzw. Gesundheitszuständen in der Bevölkerung oder in Subpopulationen.

Epidemiologische StudieEinklappen / Ausklappen

In der epidemiologischen Forschung werden je nach Fragestellung unterschiedliche Studientypen zur Untersuchung des Zusammenhangs von Risikofaktoren und Erkrankungen eingesetzt. Die wichtigsten darunter sind die Fall-Kontroll-Studie, die Kohortenstudie und die Querschnittsstudie. Bei epidemiologischen Studien handelt es sich immer um Beobachtungsstudien bei Menschen.

Epigenetische VeränderungEinklappen / Ausklappen

Epigenetische Veränderungen sind chemische Modifizierungen am Erbgut, die nicht zu einer Veränderung des Erbguts selbst (der DNA-Sequenz) führen. Sie sind nicht dauerhaft und können wieder rückgängig gemacht werden. Sie bestimmen, wie die genetischen Informationen des Erbguts abgelesen werden.

EpirogenEinklappen / Ausklappen

großräumige tektonische Vorgänge innerhalb der Erdkruste, die über lange geologische Zeiten andauern und die das Gesteinsgefüge intakt halten.

EpizentrumEinklappen / Ausklappen

Projektion des Schwerpunktes einer Erdbebenherdfläche auf die Tagesoberfläche.

ErörterungsterminEinklappen / Ausklappen

Ein Erörterungstermin hat im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens eine gesetzlich verankerte Funktion. Gegenstand und Zweck ist es, die erhobenen Einwände gegen ein Projekt zu erörtern.

ErosionEinklappen / Ausklappen

Abtragung der Erdkruste zum Beispiel durch Wasser oder Wind.

ErtüchtigenEinklappen / Ausklappen

Durchführung von technischen Maßnahmen, die das Ziel haben, eine geforderte Leistung zu erreichen oder die Leistung zu verbessern.

EvaporiteEinklappen / Ausklappen

aus wässrigen Lösungen durch starke oder vollständige Verdunstung des Lösungsmittels Wasser gebildete Minerale und Gesteine.

EvidenzEinklappen / Ausklappen

Als Evidenz bezeichnet man den Nachweis oder Beleg für eine Aussage.

ExplorationEinklappen / Ausklappen

Maßnahmen zum Aufsuchen einer Lagerstätte oder zur Ermittlung der Gesteinseigenschaften und Lagerungsverhältnisse eines geologischen Körpers.

ExpositionEinklappen / Ausklappen

Mit Exposition bezeichnet man die Gesamtheit aller Umwelteinflüsse (biologisch, chemisch oder physikalisch), denen Gegenstände oder Lebewesen, insbesondere Menschen, ausgesetzt sind. Handelt es sich um den Einfluss von Strahlung, so spricht man von Strahlenexposition.

Alternativ

Expositionspfad Einklappen / Ausklappen

Weg der radioaktiven Stoffe von der Ableitung aus einer Anlage oder Einrichtung über einen Ausbreitungs- oder Transportvorgang bis zu einer Strahlenexposition des Menschen.

Expositionspfad, relevanterEinklappen / Ausklappen

Von den möglichen Wegen der radioaktiven Stoffe von der Ableitung aus einer Anlage oder Einrichtung über einen Ausbreitungs- oder Transportvorgang bis zu einer Strahlenexposition des Menschen werden die als relevant bezeichnet, die nach heutigem Kenntnisstand entweder durch Inkorporation (über Ernährungsketten), durch Inhalation oder durch externe Bestrahlung nennenswert zur Strahlenexposition eines Menschen beitragen können.

ExtrapulmonalEinklappen / Ausklappen

außerhalb der Lung gelegen

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