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Wissenschaft und Forschung

Den entscheidenden Beitrag für einen zeitgemäßen und den Erkenntnissen von Wissenschaft und Technik angepassten Strahlenschutz liefern die im BfS praktizierte Eigenforschung und die Begleitung von externen Forschungsvorhaben. Neben der Eigenforschung beauftragt das BfS im Rahmen des Ressortforschungsplans des Bundesumweltministeriums Forschungsprogramme und -vorhaben, deren Planung, fachliche Vorbereitung, wissenschaftliche Begleitung und Bewertung in den Händen der BfS-Fachleute liegen.

Auf Grundlage seiner Forschungstätigkeit spricht das BfS Empfehlungen für das Bundesumweltministerium im Bereich des Strahlenschutzes aus.

Grafik mit BfS-Gebäude im Hintergrund. Größer eine Forscherin und ein Forscher mit Mikroskop und Bildschirmen mit grafischen Analysen. Im Vordergrund eine Gruppe von Menschen: Ein Forscher erklärt Politiker*innen und Bürger*innen neue Erkenntnisse.

Forschung im BfS

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) erfüllt Aufgaben, die ihm überwiegend durch Gesetz und Verordnung zugewiesen sind und deren Erfüllung sich grundsätzlich am Stand von Wissenschaft und Technik orientiert. Aus diesem Grund heißt es im Errichtungsgesetz des BfS, dass das BfS zur Erfüllung seiner Aufgaben Forschung betreibt.

Grafik mit Lebensmittel, Kuh auf der Weide, Flugzeug ist kosmischer Strahlung ausgesetzt, Radon dringt aus dem Boden

Forschung zu natürlicher Strahlenexposition

Eine vordringliche Aufgabe der Strahlenschutzforschung besteht darin, die natürliche Strahlenexposition von Mensch und Umwelt zu erfassen und zu bewerten. So müssen etwa Anreicherungsprozesse natürlicher radioaktiver Stoffe (z. B. Radon) rechtzeitig erkannt und bewertet werden, damit frühzeitig mit geeigneten Maßnahmen einer Gefährdung von Mensch und Umwelt entgegengewirkt werden kann.

Grafik: Mann und Frau mit Akten sprechen über ein Röntgengerät, das im Hintergrund steht.

Forschung zur Anwendung ionisierender Strahlung und radioaktiver Stoffe in der Medizin

Ionisierende Strahlung oder radioaktive Stoffe werden in der Medizin sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie verwendet. Hier kommt es vor allem darauf an, dass der gesundheitliche Nutzen einer Anwendung am Menschen gegenüber dem Strahlenrisiko überwiegt. Nutzen und Risiken von Untersuchungsverfahren sind abzuwägen, nach risikoärmeren Alternativverfahren ist zu suchen und die Strahlenexposition ist durch geeignete Verfahren zu reduzieren.

Grafik mit Kernkraftwerk, Familie, Kuh auf der Weide, Feldfrüchten

Forschung im Bereich der Radioökologie

Für die Abschätzung der Strahlenexposition von Einzelpersonen in der Bevölkerung ist es wichtig zu wissen, wie sich radioaktive Stoffe in der Umwelt verhalten, wie sie sich in Luft und Wasser ausbreiten, in den verschiedenen Ökosystemen anreichern und über die Ernährungsketten auf den Menschen einwirken.

Grafik mit Sonne, Lampe und Laser

Forschung zu optischer Strahlung

Unter dem Begriff "Optische Strahlung" werden Infrarot-Strahlung, sichtbares Licht und UV-Strahlung zusammengefasst. Durch Einführung zahlreicher Technologien, die optische Strahlung nutzen, und durch klimawandelbedingte Änderungen der solaren UV-Belastung nimmt die Exposition der Bevölkerung durch diese Strahlung zu. Um Entwicklungen aus Strahlenschutzsicht besser bewerten zu können, ist weitere Forschung notwendig.

Grafik: Frau und Mann im Vordergrund. Im Hintergrund BfS-Gebäude. Sprechblase über der Frau mit Fragezeichen signalisiert Fragen. Sprechblase mit einem Ausrufezeichen über dem Mann signalisiert Behauptungen. Sprechblase mit Punkten über BfS: Erklärungen

Forschung zu gesellschaftlichen Aspekten des Strahlenschutzes

Zahlreiche Forschungsprojekte zu gesellschaftlichen Aspekten des Strahlenschutzes werden vom BfS fachlich betreut. Hierunter fallen unter anderem Forschungsprojekte im Bereich Risiko- und Wissenschaftskommunikation, in denen untersucht wird, wie Informationen über Strahlung und Strahlenschutz in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Außerdem geht es dort darum, wie diese so vermittelt werden können, dass ein informierter Umgang mit Strahlenrisiken und ein bestmöglicher Schutz der Bevölkerung davor gewährleistet sind.

Grafik: Zwei DNA-Stränge. Einer ist durch Strahlung zerstört.

Forschung zu Wirkung und Risiken ionisierender Strahlung

Wenn ionisierende Strahlung auf den menschlichen Körper trifft, können Schäden in einzelnen Zellen oder Geweben entstehen. Die Strahlenschutzverordnung enthält Grenzwerte für den Schutz von Einzelpersonen in der Bevölkerung und für den Schutz beruflich exponierter Personen. Diese Grenzwerte basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die im Interesse eines möglichst umfassenden Strahlenschutzes ständig zu aktualisieren und dem Stand naturwissenschaftlicher und medizinischer Forschung anzupassen sind.

Skizzen: Kernkraftwerk, Transportfahrzeuge, Satellit, Kerntechnische Anlagen, und weitere, jeweils mit Radioaktivitäts-Symbol, gruppiert um eine Pflanze

Forschung zum Notfallschutz

Überall, wo mit radioaktiven Stoffen oder ionisierender Strahlung gearbeitet wird, kann es auf Grund menschlichen und/oder technischen Versagens zu Zwischenfällen kommen, bei denen radioaktive Stoffe freigesetzt und/oder Personen Strahlung ausgesetzt werden. Deshalb ist die Ermittlung und Optimierung von Vorsorgemaßnahmen bei Störfällen und Unfällen eine ständige Aufgabe des BfS.

Strahlenquellen im AlltagQuelle: elenabsl/Stock.adobe.com

Forschung zu elektromagnetischen Feldern

Elektromagnetische Felder begegnen uns in vielen Anwendungen im Alltag - vom Strommast bis zum Smartphone. In den Forschungsvorhaben beschäftigen wir uns seit vielen Jahren mit den Auswirkungen des Mobilfunks auf die Gesundheit. Durch den Stromnetzausbau infolge der Energiewende sind die gesundheitlichen Auswirkungen niederfrequenter elektrischer und magnetischer Felder in den Fokus gerückt.

grafische Darstellung von Puzzleteilen

Wissenschaftliche Kooperationen mit Organisationen und Institutionen

Das BfS kooperiert mit deutschen und internationalen Hochschulen. Daneben pflegt es einen intensiven Austausch mit außeruniversitären Einrichtungen des In- und Auslandes.

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