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Ausgewählte Forschungsergebnisse

An dieser Stelle finden Sie ausgewählte Forschungsergebnisse.

Workshop zu Umwelteffekten nieder- und hochfrequenter Felder

Vom 5. bis 7. November 2019 fand in München ein vom BfS organisierter öffentlicher internationaler Workshop zu möglichen Effekten von nieder- und hochfrequenten Feldern auf Pflanzen und Tiere statt. Ziel des Workshops war es, das derzeit vorhandene Wissen über mögliche Wirkungen elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder auf die belebte Umwelt, also Tiere und Pflanzen, zusammenzutragen, zu diskutieren und auf Widersprüche und offene Fragen einzugehen. Wegen der neuen Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation - Stichwort 5G - und des Ausbaus des Stromnetzes im Zuge der Energiewende gewinnt die Forschung in diesem Bereich ständig an Bedeutung. Außerdem erfährt die Thematik in der öffentlichen Diskussion zu den genannten Entwicklungen zunehmende Aufmerksamkeit.

Einfluss niederfrequenter Felder auf blutbildendes System, Immunsystem und Zentralnervensystem

Ob niederfrequente Felder einen Einfluss auf das blutbildende System, das Immunsystem und das Zentralnervensystem haben, wurde am Fraunhofer Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) in Hannover untersucht. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hatte das 2013 abgeschlossene Forschungsvorhaben "Einfluss niederfrequenter Felder auf das sich entwickelnde blutbildende System, das Immunsystem und das Zentralnervensystem in vivo" in Auftrag gegeben.

Tumorwachstumsfördernde Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Felder

Eine Pilotstudie des Fraunhofers Instituts und eine Studie der Jacobs Universität Bremen haben untersucht, ob Krebs, der bei Mäusen durch eine krebserregende Substanz ausgelöst wurde, durch elektromagnetische Felder des Mobilfunks in seinem Wachstum gefördert werden kann.

Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm (DMF)

Das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm (DMF) war durch das Bundesumweltministerium (BMU) und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) initiiert worden und wurde zu gleichen Teilen vom Bundesumweltministerium und den Mobilfunkbetreibern mit insgesamt 17 Millionen Euro gefördert.

Strahlenepidemiologische Forschung

Die Epidemiologie (von griechisch epi "auf, über", demos "Volk", logos "Lehre") ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Verteilung von Krankheiten in einer Bevölkerung (deskriptive oder beschreibende Epidemiologie) und mit den Faktoren beschäftigt, die diese Verteilung beeinflussen (so genannte analytische Epidemiologie). Ausgehend von der untersuchten Krankheit oder vom untersuchten Einflussfaktor (der Exposition) lassen sich verschiedene Untergruppen der Epidemiologie benennen.

Kinderkrebs und Kernkraftwerke

Seit die Nutzung der Kernenergie als problematisch gesehen wird, gibt es Diskussionen um erhöhte Krebsraten in der Umgebung von Atomkraftwerken. 1987 und 1989 berichteten beispielsweise britische Studien von einem statistisch signifikant gehäuften Auftreten kindlicher Leukämien im Zehn-Meilen-Umkreis um kerntechnische Anlagen in England und Wales. 1992 wurde in einer analog durchgeführten ökologischen Studie des Deutschen Kinderkrebsregisters (DKKR) für den Zeitraum 1980 bis 1990 bei Kindern unter fünf Jahren in der Fünf-Kilometer-Zone beobachtet, dass die Erkrankungsrate für Leukämien statistisch signifikant erhöht ist. Da diese Ergebnisse sehr kontrovers diskutiert wurden und zeitgleich eine statistisch signifikante Häufung von Leukämien in der Umgebung des Kernkraftwerks Krümmel auftrat, wurde 1997 eine zweite ökologische Studie mit Daten aus dem an die erste Studie anschließendem Zeitraum (1991-1995) veröffentlicht, die erneut vom DKKR durchgeführt wurde. Mit der sogenannten KiKK-Studie – einer Fall-Kontroll-Studie - wurde der in diesen beiden ökologischen Studien gefundene Zusammenhang genauer untersucht.

Gesundheitliche Auswirkungen von TETRA

Das BfS schloss im Jahr 2008 mit der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) eine Vereinbarung, die im November 2017 beendet wurde. Ziel dieser Vereinbarung war es, beim Aufbau des Funknetzes für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) die grundlegenden Anforderungen des Strahlenschutzes sowie der Information und Risikokommunikation angemessen zu berücksichtigen. In der Vereinbarung war festgelegt, dass die BDBOS zur Klärung offener wissenschaftlicher Fragen die Durchführung von Forschungsvorhaben zur Risikobewertung von Feldern des TETRA-Standards finanziert. Es wurden zwei Forschungsvorhaben und eine Literaturstudie durchgeführt, die alle abgeschlossen sind.

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